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In Seite Hundeshagen:

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Traditionell wird in Hundeshagen wie im restlichen Nord-Eichsfeld Eichsfelder Platt gesprochen. Der Ort grenzt allerdings direkt an die Sprachgrenze zum Thüringischen, das in den südlichen Nachbarorten gesprochen wird.[1] Daneben gab es als lokale Sondersprache das Kochum. Heute sind diese Sprachen weitgehend durch das Hochdeutsche verdrängt worden.

Die Sprache Kochum ist eine Besonderheit von Hundeshagen. Um einen kurzen Einblick in die Sprache zu geben, sind hier einige Beispiele alphabetisch angeführt.

„Kochum“ verweist auf die Herkunft von Bewohnern des Ortes aus der migrierenden Bevölkerung („Kochemer“) der frühen Neuzeit. Es ist den jenischen Idiomen zuzuordnen. Es enthält Elemente des Jiddischen und des Romanes. Eine verwandte Sprache ist die in Münster gesprochene Masematte. Dass das Wort Musik häufiger und in unterschiedlichen Varianten auftritt, zeigt an, dass Einwohner Hundeshagens Wandermusikanten waren und diese Sprache zur Verständigung untereinander benutzten. Der Name „Klingerdilms“ bezeichnet einen Musikverein in Hundeshagen, der zweifelsfrei seinen Namen aus dem Kochum bezogen hat. Es gibt viele Verweise auf ein traditionelles Wandermusikantentum.[2]

Zahlreiche Forschungsmaterialien zu den Hundeshagener Wandermusikanten (einschließlich seltener Tondokumente) befinden sich heute im Hochschularchiv/Thüringischen Landesmusikarchiv Weimar der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar.