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In Seite Perry Rhodan:

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Die Terraner in der Serie verfolgten anfangs (realzeitlich Anfang der 1970er Jahre)[1] einen starken Expansionismus und Kolonialismus, der dem eigenen Schutz und der Erweiterung ihres Herrschaftsgebietes diente. Der reale Ost-West-Konflikt fand hier zu Beginn seinen Niederschlag und führte zunächst zu einem eher starren Freund-Feind-Denken. Häufigster Kritikpunkt war zu jener Zeit, warum die begrenzte Gruppe von ES auserwählter Unsterblicher um Perry Rhodan über Jahrhunderte ununterbrochen die Geschicke einer Demokratie leitete, ohne auch nur ein einziges Mal abgewählt worden zu sein.[2] Darum wurde etwa durch Robert Jungk,[3] durch Jürgen und Beate Ellerbrock sowie Frank Thieße[4] der Vorwurf faschistoider Tendenzen erhoben. Kritiker richteten sich gegen den Verlag selbst (der auch die Landser-Hefte vertrieb) sowie serienintern gegen die Figur des von Kritikern als „entnazifizierten Super-Arier“ empfundenen Atlan[5] und andere extrem stereotype Nebenfiguren sowie die Verwendung veralteter Theorien (etwa die Kontraktionstheorie zur Erklärung von Atlantis oder Elemente der Rassentheorie zur Erklärung, warum bestimmte außerirdische Zivilisationen degeneriert seien). Diese Vorwürfe wurden ihrerseits als polemisch und haltlos kritisiert, zumal sich auch die Serie entsprechend dem Zeitgeist fortentwickelte; die Intention der Autoren sei stets die Darstellung einer offenen und pluralistischen Zukunftsgesellschaft gewesen.[6]

Im Lauf der Zeit und vor allem durch Übergabe der Exposéredaktion an William Voltz 1975 änderten sich allmählich die Inhalte der Serie. Das in der Serie bereits 1990 (nicht Realzeit) gegründete in der Milchstraße über viele Jahrhunderte hinweg hegemonistische Solare Imperium der Terraner wird von außergalaktischen Invasoren im 36. Jahrhundert zerschlagen.[7] Die Serie wandte sich im Folgenden (späte 1970er, frühe 1980er Jahre) auch anderen Inhalten zu, etwa der Esoterik, als Rhodan mit den Ultimaten Fragen konfrontiert wurde. Mit dem zeitweiligen Zusammenbruch vorher geordneter gesellschaftlicher Strukturen (Cantaro-Zyklus, Ende 1980er Jahre) nahm die Serie Ideen des Cyberpunk auf. Im 400-bändigen Thoregon-Zyklus (Mitte 1990er bis Anfang 2000er Jahre) wurde sehr stark die Frage nach einem Dritten Weg zwischen den beiden polarisierenden Mächten des Universums diskutiert und eine Lösung gesucht, wie die Milchstraße in Frieden leben kann. In der Handlungsgegenwart werden die Terraner in der Milchstraße als ein, wenn auch wichtiges, Volk unter vielen in der galaktischen Gemeinschaft dargestellt, die sich im neuen Galaktikum (Stardust-Zyklus 2009) unter der Führung eines anderen Milchstraßenvolkes versammelt haben.

Trotz der Vielfalt der Lebensformen, Charaktere und Ideen wiederholen sich bestimmte Muster: Meist geht es um eine ultimate Bedrohung Terras bzw. der Menschheit, und die Lösung kann nur durch Rhodan und dessen Freunde und Verbündete herbeigeführt werden. Feindliche Mächte stammen fast immer von außerhalb dieses Kreises, die Menschheit ist im Wesentlichen positiver Natur, kann aber „zum Bösen verführt“ werden. Die Unsterblichen kümmern sich dann um dieses Problem und stellen eine Art Übervaterfiguren dar. Auch diese Charakterisierung ist wiederum nicht durchgängiger Natur, da es auch lange Perioden der galaktischen Menschheit gab und gibt, in denen diese ohne stärkeren oder beherrschenden Einfluss durch den Kreis der Unsterblichen ausgekommen ist (Bände 1000 bis 2000).

Im Universum der Perry-Rhodan-Serie werden immer wieder einzelne Wesen von Superintelligenzen oder den über diesen stehenden Hohen Kosmischen Mächten durch technische Mittel zu Unsterblichen mit teilweise erheblichen Machtmitteln erhoben, die sich ihren jeweiligen Mentoren verpflichtet fühlen. Aus diesem Konzept ergibt sich ein stetiger Kampf zwischen Ordnung und Chaos, der seit Äonen hin und her wogt, ohne entschieden zu werden bzw. entschieden werden zu können. Es ist diese grundsätzliche Struktur, aus der die Serie eine wesentliche Attraktivität (engl. beauty of appeal) für die Leserschaft bezieht. Gerade in neueren Zyklen wird dabei immer stärker herausgearbeitet, dass die Paarung Ordnung und Chaos nicht mit Gut und Böse gleichzusetzen ist, da die Ziele beider Lager in ihrem Extrem – Erstarrung in vollständiger Ordnung oder in vollständigem Chaos – für die normalsterblichen Wesen nicht erstrebenswert sind. Die Zielvorstellung ist ein Weg, bei dem beide Mächte im halbwegs stabilen Gleichgewicht stehen und die normal-intelligenten Lebewesen und Völker von den beiden Lagern nicht angegriffen werden. Das Leben an sich soll damit eine freie und selbstbestimmte Entwicklungsmöglichkeit erhalten (den Dritten Weg).