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In Seite Methadon:

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Methadon ist in Tropfen- oder Tablettenform, in Österreich ausschließlich als Sirup, erhältlich. Es besitzt eine vergleichsweise hohe orale Bioverfügbarkeit von etwa 80 %.[1] Für die Einnahme wird es meist mit Zuckersirup, Saft oder Wasser verdünnt oder eingefärbt, um so bei einer Take-Home-Vergabe den missbräuchlichen intravenösen Konsum zu verhindern.[2][3] In Deutschland hat sich hauptsächlich die Verabreichung vor Ort von flüssigen Zubereitungen durchgesetzt.[2] Dies bietet den Vorteil, bei einer Abdosierung die Dosis langsam in sehr kleinen (bis hin zu tropfenweisen) Schritten verringern zu können, was Entzugserscheinungen zu vermeiden hilft. Überdies wird so vermieden, dass die Patienten ungeschluckte Tabletten anschließend wieder ausspucken, um sich diese später zu injizieren oder zu veräußern, wie es bei Subutex (Wirkstoff: Buprenorphin) oft geschieht. Methadontabletten können ohne vorherige Auflösung direkt eingenommen werden.

In Deutschland wird Levomethadon als hochpotentes Schmerzmittel zur Behandlung von starken akuten und chronischen Schmerzen eingesetzt. Das Medikament ist als Lösung (in einer Konzentration von 5 mg/ml[4]) zur oralen Anwendung und in Ampullen zur Injektion erhältlich. Eine retrospektive Kohortenstudie bei über 30.000 ausgewerteten Patientendaten hat ergeben, dass das Sterberisiko unter Methadon signifikant höher war als unter Morphin – selbst bei geringen Dosierungen.[5] Nach Ansicht der Autoren sollte daher Methadon nicht als erste Behandlungsoption für nicht-tumorbedingte Schmerzen eingesetzt werden.

Missbrauch und Weitergabe

Für Methadon existiert ein illegaler Markt, da einige Substituierte das Medikament nach der Abgabe durch die Apotheken weiterverkaufen.[6][7] Todesfälle in Zusammenhang mit Methadon erreichten in den USA seit der Jahrtausendwende vierstellige Fallzahlen. Bei Todesfällen mit verschreibungsfähigen opiathaltigen Schmerzmitteln wurde häufig festgestellt, dass die Verstorbenen sich diese ohne Rezept verschafft hatten und dass der Konsum in Kombination mit anderen, illegalen Substanzen erfolgte.[8]

In Österreich und einigen deutschen Substitutionsprogrammen muss der Patient auch deshalb sein Substitutionsmittel persönlich abholen. Ausnahmen werden in Deutschland mit der BTMVV §5 Absatz 7 und 9[9] und in Österreich mit § 23e der Rechtsvorschrift für die Suchtgiftverordnung geregelt.[10]

Die Weitergabe von Methadon ist untersagt, da es grundsätzlich den Bedingungen des Betäubungsmittelgesetzes unterliegt.

In Österreich ist eine Weitergabe des Substitutionsmittels Methadon nach dem Suchtmittelgesetz gerichtlich strafbar.

Zudem wird in den meisten Ländern regelmäßig untersucht, ob und welche Drogen noch konsumiert werden. Ein Ausschluss aus der Substitutionsbehandlung kann unter anderem erfolgen im Falle von

  • Beigebrauch anderer Substanzen, die die Substitutionsbehandlung oder den Gesundheitszustand gefährden,
  • Weitergabe oder intravenösen Anwendung des Substitutionsmittels,
  • den widerrechtlichen Handel mit Suchtgiften oder suchtmittelhaltigen Arzneimitteln und
  • der missbräuchlichen Verwendung von Rezepten.[11][10]