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In Seite Gustav V. (Schweden):

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Gustav musste die Monarchie immer wieder gegen politische Kräfte von links und von rechts verteidigen. Liberale und Demokraten, darunter viele Freikirchliche, sahen die Konstitution und die Monarchie als ungeeignet für eine erfolgreiche moderne Gesellschaft. Kreise, die in der skandinavischen Geschichte oft als Aktivisten bezeichnet werden, sahen dagegen das Königshaus als zu nachgiebig gegenüber den separatistischen und radikalen Norwegern, die „immer neue Krisen erfunden“ hatten, um die Personalunion (1814–1905) zwischen Schweden und Norwegen zu beenden. Als Schwäche wurde es dem König auch angekreidet, nicht an der Seite Deutschlands in den Ersten Weltkrieg eingetreten zu sein oder Finnlands Regierung während des sozialistischen Aufruhrs 1918 nicht militärisch unterstützt zu haben.

Den konservativen Kritikern war Gustav zu demokratisch, den aktivistischen Kritikern zu weich und friedlich, und wieder anderen schien er zu konservativ zu sein. Des Königs geschiedener Sohn Prinz Wilhelm lebte nach dem Ersten Weltkrieg mit einer unebenbürtigen Lebensgefährtin, und mit nur einer Ausnahme heirateten alle männlichen Enkelkinder des Königs unebenbürtig, was zu wiederholten Konflikten in der Familie und auch in der Presse führte. Die morganatischen Ehen wurden letztlich genehmigt, die Prinzen mussten jedoch aus dem Königshaus austreten und auf die königlichen und adligen Rechte verzichten. Nach dem Tod des Prinzen Gustav Adolf (Sohn des damaligen Kronprinzen und späteren Königs Gustav VI. Adolf, Vater des heutigen Königs Carl XVI. Gustaf) 1947 bei einem Flugzeugabsturz in Dänemark bestand die Liste der thronfolgeberechtigten Prinzen daher nur noch aus dem neun Monate alten Prinzen Carl Gustaf (dem heutigen König) und einigen älteren Prinzen, die kaum Aussichten auf eigene Söhne hatten (siehe auch: Thronfolge (Schweden)).