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In Seite Geschichte Athens:

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Die Geometrische Zeit (900–700 v. Chr.) und die folgende Archaische Zeit (700–500 v. Chr.) bedeutete für Athen einen gewissen Wiederaufstieg. Bis zum 8. Jahrhundert hatte sich die Stadt wieder stabilisiert und ihre zentrale Position in der griechischen Welt gefestigt; die Festung auf der Akropolis und der Zugang zum Meer boten der Stadt einen großen Vorteil über mögliche Rivalen wie Theben und Sparta.

Durch die zentrale Lage und die rege Teilnahme am Seehandel über seinen Hafen Piräus gewann Athen bald an Wohlstand, an dem allerdings nicht alle Athener in gleicher Weise partizipierten. Aus der Vereinigung des Umlandes (Attika) zu einer Polis ergaben sich soziale Spannungen. Sollte es ein Königtum gegeben haben, so rückte es unterdessen zunehmend in den Hintergrund und verschwand schließlich; letzter König soll der sagenhafte Kodros gewesen sein. Angeblich seit 682 v. Chr. wurden die Stadtoberhäupter (Archonten) jeweils nur noch für ein Jahr bestimmt. Gerichtsverhandlungen wurden bereits seit Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. auf dem Areopag durchgeführt.

Die Spannungen innerhalb der Aristokratie Athens nahmen weiter zu, wie der versuchte Staatsstreich des Kylon um 632 v. Chr. zeigt, der wohl eine Tyrannis errichten wollte. Die Notwendigkeit einer politischen Neuordnung wurde drängender. Zunächst versuchte Drakon mit sprichwörtlich gewordenen „drakonischen Strafen“ die Ordnung zu garantieren, indem er erstmals die allgemein geltenden Strafen aufschrieb und öffentlich ausstellte. Dadurch sollten Willkürurteile und Blutrache verhindert werden. Die Konflikte zwischen Adligen, die sich um Anhänger in den Unterschichten bemühten, ebbten aber nicht ab; eine Stasis drohte. Wohl bald nach Drakon sorgte Solon durch Reformen und Gesetzgebung in der Krise der Polis für einen Ausgleich der Interessen zwischen adligen Landeignern und verarmten Bürgern, die teils in Schuldsklaverei lebten. Die Athener wurden in vier Klassen eingeteilt, von denen nur die oberste zu politischen Ämtern zugelassen war. Zugleich wurden aber Schuldsklaverei und übergroßer Landbesitz abgeschafft und freier Handel gefördert. In der Volksversammlung hatten Bürger aller Klassen Stimmrecht, ein erstes demokratisches Element in der Entwicklung Athens.

Doch zunächst scheiterte Solons Befriedungsversuch, da die Machtkämpfe im Adel andauerten. Wohl im Jahr 561 v. Chr. kam es mit der Machtübernahme des Peisistratos zur Tyrannis, der Herrschaft eines Einzelnen, die nach seinem Tod im Jahre 527 v. Chr. von seinen Söhnen, Hippias und Hipparchos, fortgesetzt wurde. Die Tyrannis in Athen endete 510 mit der Ermordung des einen und der Vertreibung des anderen der Brüder. Eine wichtige Rolle spielte dabei eine spartanische Intervention.

515 v. Chr. begann der Bau des größten Tempels des griechischen Festlands, des Olympieion, der jedoch mit dem Ende der Tyrannis und der folgenden Entmachtung des Adels eingestellt wurde, um erst 174 v. Chr. durch König Antiochos IV. wieder aufgenommen und etwa 640 Jahre nach Baubeginn unter Kaiser Hadrian endgültig fertiggestellt zu werden.