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In Seite Espressokanne:

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Der nur im deutschsprachigen Raum verbreitete Begriff Espressokanne ist irreführend, weil mit ihr kein Espresso hergestellt werden kann: Die Kanne erzeugt maximal einen Druck von etwa 2,5 bar, zur Zubereitung eines Espresso wird dagegen ein Brühdruck von etwa 9 bar benötigt, wie er mit Espressomaschinen per Hebel oder elektrischer Pumpe erzeugt wird.[1]

Abgesehen vom anderen Geschmack kann auch ein Laie den Unterschied zwischen einem korrekt zubereiteten Espresso und einem mit der „Espressokanne“/Moka-Kanne zubereiteten Kaffee schnell erkennen: Unter anderem wegen des niedrigeren Drucks bildet sich bei der Zubereitung in der Espressokanne keine stabile Crema.

In Italien selbst wird das Gerät neben Bialetti oder Moka umgangssprachlich meist schlicht Caffettiera genannt, was einfach nur Kaffeekanne bedeutet und auch für andere Geräte der Kaffeezubereitung verwendet wird. Auch das mit ihm hergestellte Produkt wird einfach als Caffè bezeichnet, genau wie auch der „richtige“ Espresso. Da es in Italien üblich ist, zu Hause den Kaffee mit der Moka-Kanne zuzubereiten, für einen Espresso dagegen in eine Bar zu gehen, ergibt sich die jeweilige Bedeutung von Caffè aus dem Kontext: Zu Hause bedeutet dies den mit der Kanne zubereiteten Kaffee, außer Haus ist dies der Caffè Espresso.

Eine „korrektere“ Bezeichnung (wie sie auch die Italiener benutzen) wäre daher Moka-Kanne (ihr ursprünglicher Name). Das wiederum sorgt für weitere Namensverwirrung, weil häufig als „Mokka“ missverstanden, was weltweit einen anderen Kaffeetyp bezeichnet, nämlich den arabisch, türkisch oder griechisch zubereiteten Mokka.

In Österreich, wo Geräte zur Kaffeezubereitung schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts aus Aluminium gefertigt werden, wird die Kanne Mokkamaschine genannt, was zunächst konsequenter erscheint, weil dort auch der Espresso manchmal als Mokka bezeichnet wird.