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In Seite Pliening:

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Der schreitende Bär im Wappen der Gemeinde Pliening ist vom Wappen der altbayerischen Adelsfamilie der Nansheimer (zu Landsham) hergeleitet, die vom ausgehenden 11. bis in das 15. Jahrhundert im Bereich Landsham-Pliening begütert waren. Um 1040 schenkte der Andechser Graf Rasso von Dießen seinem Verwandten Priester Heribert sein Besitztum in Landsham, worauf Letzterer eine Kirche erbaute, die 1315 als Pfarrkirche der jetzigen Pfarrei Schwaben beurkundet war. Der Besitz wurde nach kurzer Zeit an das Freisinger Domkapitel veräußert. Aus diesem Umstand erklärt sich die heutige, prächtige Kirche in Landsham.

Bis zur Auflösung 1881 gehörten zur Pfarrei Landsham die Kirchen Pliening, Gelting, Anzing, Neufarn und Markt Schwaben, zu sehen auf einem Bild in der Landshamer Kirche. In den Matrikeln des Freisinger Bischofs Konrad aus dem Jahre 1315 ist erstmals in Schwaben eine Kirche mit einem Friedhof als Filiale der Pfarrei Landsham erwähnt. Um 1430 wurde ein Pfarrsitz in Schwaben errichtet, das als Markt und Sitz des Landgerichts bedeutender war, als das bäuerliche Landsham. Am 1. April 1831 wurde Landsham von einer Feuersbrunst heimgesucht, bei der das alte hölzerne Vikarhaus niederbrannte. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Pfarrei von Landsham eine Filiale der Pfarrei St. Andreas in Kirchheim. Die Schüler von Landsham besuchten lange Zeit die Schule in Kirchheim. Des Weiteren entstand in Landsham in den 1990er-Jahren ein Gewerbegebiet, welches die Haupteinnahmequelle der Gemeinde Pliening darstellt.

Die Ortsbezeichnung Landsham hat sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals geändert. Bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts sprachen die historischen Quellen von Nandeshaim, Nandhaim oder Nonsham. Dies bedeutet Heim oder Haus des Nando. Erst hernach erfolgte eine Namensänderung durch Dissimilation von „n“ zu „l“ im Anlaut. Dabei wurde das Wort „Land“ eingedeutet. Über die Vorgeschichte des Dorfes war uns bis zum Jahre 2002 so gut wie gar nichts bekannt. Dies änderte sich mit der Erschließung des Baugebiets östlich der Gruber Straße. Es wurde eine Fläche von 13.000 m² archäologisch untersucht. Dabei ließen sich drei Gebäude von teils beachtlicher Größe rekonstruieren, die der Bronzezeit (in Mitteleuropa 2000–1200 v. Chr.) zugeteilt werden können. Zum anderen wurden zwei kleine spätrömische Gräberfelder des 4./5. Jahrhunderts n. Chr. untersucht. Menge und Qualität der Grabbeigaben lassen interessante Rückschlüsse zu. Mit gutem Grund vermuten die Fachleute, dass in der uns bisher unbekannt gebliebenen zivilen Siedlung eine Mischbevölkerung aus römischen und alemannischen Elementen zusammenlebte, die zu einer gut situierten sozialen Mittelschicht zu zählen ist.

Im 8. und 9. Jahrhundert mussten neue Siedelstellen geschaffen werden. So erhielt der freie Nando vom königlichen Statthalter und Grafen das Recht, hart am Mos0srain, am quellfrischen Wasser eines Gfillbaches braches Land urbar zu machen. Nando muss ein bedeutender Mann gewesen sein. Die Freisinger Bischöfe Hitto und Erchenbert haben ihn immer wieder als Zeugen bei der Abfassung wichtiger Urkunden hinzugezogen. Er bezeugte im Jahr 822, dass sich Bischof Hitto und Hruodloh über ein Gebiet bei Aßling verständigt haben. 845 und 850 war er anwesend beim Abschluss von Verträgen über Besitz zu Daglfing und Gronsdorf. Durch diese urkundlichen Aussagen ist also für die Zeit der karolingischen Herrschaft die Existenz eines bedeutenden Herrenhofes mit dazugehörigen Ausbauhuben und Sölden zu Landsham gesichert. Schon seit früher Zeit nahmen die Grafen von Haching Rechte und Besitze in Landsham und Gerharding ein. Später sind deren Nachfolger, die Grafen von Dießen/Andechs, die Eigentümer. Graf Rasso von Dießen überließ sein Gut zu Landsham dem mit ihm nahe verwandten Priester Heribert. Es gibt begründete Ansichten, dass diese Schenkung im Jahre 1017 vorgenommen wurde. Dabei wurde Landsham unter der Bezeichnung „Nandeshaim“ erstmals urkundlich festgehalten. Heribert erbaute in Landsham eine Kirche und übergab das Gotteshaus, das gewiss schon dem heiligen Stephanus geweiht war, und all sein Eigentum in Landsham 1048 dem Domkapitel zu Freising.

Ein weiter Komplex zu Höfen, Äckern, Wiesen und Weideland ist damit in kirchliche Hand gegeben worden. Der gesamte Ortsteil westlich und nördlich der Straße mit Wimmer als Haupthof (Kirchheimer Straße 2) und Thalmair war betroffen. Sogar eine Änderung der kirchlichen Organisation ist dadurch offenbar veranlasst worden. Nandesheim wurde Pfarrsitz einer Großpfarrei, die im Süden bis Neufarn und Parsdorf reichte und im Osten noch die Filiale Schwaben einschloss. Bis 1400 ist es dabei geblieben. Dann zog der Pfarrer nach (Markt) Schwaben um. Landsham zeichnet sich seit jeher durch seine großen, schönen Höfe aus. Zu den Urhöfen sind Finauer, Katzbeck, Lenz, Wimmer, Thalmair und Hintermair zu zählen. Die in weltlicher Hand verbliebenen Höfe wurden später vom Münchner Patriziat erworben und zwei Benefizien bei St. Peter übereignet. Im Spätmittelalter ist für Landsham ein vitaler Ortsadel bekannt, die Nandshaimer. Als Zeichen ihres Rittertums durften sie ein Wappen führen. Sie hatten sich für einen schreitenden, schwarzen Bären entschieden. Er fand auf dem Gemeindewappen vor silbernem Hintergrund Platz.