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In Seite Teniferierung:

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Die zur Behandlung vorgesehenen Objekte werden je nach Stahlzusammensetzung und Form zwischen einigen Minuten und einigen Stunden in ein Nitrierbad mit gesteuertem Cyanid-Cyanatgehalt getaucht. Die Standardbehandlungsdauer beträgt 90 Minuten bei einer Temperatur von 580 °C.[1] Die Tenifer-Behandlung wird am fertig wärmebehandelten und bearbeiteten Werkstück vorgenommen. Die letzte Anlasstemperatur sollte über der Tenifer-Behandlungstemperatur von 580 °C liegen, damit keine unerwünschten Gefügeveränderungen entstehen. Vor der Behandlung sollten die Werkstücke langsam und möglichst homogen (damit keine Spannungen entstehen) auf etwa 350 °C vorgewärmt werden. Danach folgt das Eintauchen in das Tenifer-Bad von 580 °C. Nach Erreichen der maximalen Behandlungsdauer werden die Werkstücke in Wasser, Öl oder in einem Polymer abgeschreckt.

Weiterhin hat sich eine anschließende Nachoxidation bewährt (Tenifer-Q-Verfahren). Hier wird das Werkstück direkt aus dem Tenifer-Bad in ein AB1-Bad bei etwa 380 °C getaucht und 10–15 Minuten gehalten, dadurch wird die Oberfläche oxidiert (schwarze Farbe) und gleichzeitig anhaftendes Cyanid neutralisiert (Entgiftungsreaktion). Das anhaftende Cyanid wird in ungiftiges Natriumcarbonat umgewandelt. Anschließend folgt ein Abschrecken im Wasser.

Eine Erweiterung stellt das Tenifer-QPQ-Verfahren dar. QPQ steht für Quenchen-Polieren-Quenchen. Nach der Tenifer-Behandlung werden die Teile in einem Oxidationsbad (AB-Bad) oxidiert, anschließend gewaschen. Als Ersatz für das Polieren wird in der Praxis ein Glasperlenstrahlen durchgeführt. Anschließend werden die Teile nochmals im AB1-Bad ca. 30 Minuten oxidiert, gewaschen und getrocknet. Durch die oxidierende Abkühlung nach der Tenifer-Behandlung werden die Poren mit Magnetit aufgefüllt. In der Regel wird eine gleichmäßige Oxidationsschicht von 2 bis 4 µm erreicht.