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In Seite Aprikose:

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Die Aprikose war in Armenien schon in der Antike bekannt und wird dort schon so lange angebaut, dass häufig angenommen wird, dass dies ihre ursprüngliche Heimat sei.[1] Der botanische Name leitet sich aus dieser Annahme ab. Beispielsweise schrieb De Poederlé im 18. Jahrhundert: « Cet arbre tire son nom de l’Arménie, province d’Asie, d’où il est originaire et d’où il fut porté en Europe … » (deutsch: „Dieser Baum hat seinen Namen von Armenien, einer asiatischen Provinz, aus der er stammt und von der aus er nach Europa gelangte …“).[2] Eine archäologische Ausgrabung in Armenien fand Aprikosenkerne in einer Fundstätte der Kupfersteinzeit.[3] Andere Quellen wie der Genetiker Nikolai Iwanowitsch Wawilow lokalisieren den genetischen Ursprung in China, und wiederum andere Quellen besagen, dass die Aprikose um 3000 vor Christus zuerst in Indien kultiviert worden sei.[4]

Traditionelles Anbaugebiet für Aprikosen ist unter anderem die ungarische Tiefebene. Die Türken besaßen zur Zeit ihrer Herrschaft über diese Ebene riesige Aprikosenplantagen, jedoch verödeten diese Gärten nach dem Abzug der Türken. Mit dem Obstanbau begann man in der Tiefebene erst wieder zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als sich diese Ebene aufgrund heftiger Sandstürme in eine einzige Sandwüste zu verwandeln drohte. Zum Binden des Flugsands erwiesen sich Aprikosenbäume als besonders geeignet, da sie nicht nur sandigen Boden, sondern auch Hitze und Trockenheit vertragen. Heutzutage werden Aprikosen insbesondere in den Mittelmeerstaaten wie Italien und Spanien angebaut. Es gibt jedoch auch in nördlicher gelegenen Gebieten größeren Anbau dieser Früchte, unter anderem in der niederösterreichischen Wachau, im burgenländischen Kittsee,[5] im Südtiroler Vinschgau und im schweizerischen Kanton Wallis. Das einzige geschlossene Anbaugebiet Deutschlands in Höhnstedt bei Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt ist gleichzeitig möglicherweise das nördlichste.[6]

Das weltweit größte Anbaugebiet für Aprikosen liegt in der osttürkischen Provinz Malatya am Oberlauf des Euphrat. Dort werden die süßen Aprikosen entsteint und als ganze Frucht getrocknet. Mittlerweile stammen ca. 95 % der in Europa gehandelten getrockneten Aprikosen aus Malatya. Seit einigen Jahren werden auch frische Früchte nach Europa exportiert.

Die Vermehrung geschieht vorwiegend durch die Okulation.

In Tibet, Ladakh und Nordpakistan wird traditionell eine kleine Aprikosensorte („Hunza-Aprikose“) angebaut, die dort selbst in sehr großen Höhen bis um die 4000 m gedeiht.

Die Aprikosen stellen dort eine wichtige Quelle für Vitamine und Öl und neben Sanddorn die einzige Frucht dar. Der Anbau ist möglich, da der Aprikosenbaum im Winter auch sehr tiefe Fröste überleben kann. Die Aprikosen werden mit oder ohne Stein getrocknet und die Aprikosenkerne gegessen.[7]