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In Seite Wachsausschmelzverfahren:

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Das Prinzip dieses Verfahrens ist seit Jahrtausenden bekannt und fand spätestens seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. Anwendung im Metallhandwerk. Bedeutende Zentren der Metallverarbeitung waren ab dem 5. Jahrtausend v. Chr. Bulgarien mit seinen frühen Kupferminen sowie Kestrel und Göltepe in Anatolien mit einer der frühesten Zinnminen und Zinnproduktion der Alten Welt (4. Jahrhundert v. Chr.).

Das Verfahren war auch den indigenen Völkern Kolumbiens und Mittelamerikas bekannt, z. B. den Muisca (Eldorado). Sie benutzten dafür z. B. Tumbaga und formten Kultgegenstände.

Alle bedeutenden Bronzekunstgusswerke des frühen Mittelalters sind so entstanden.

Heute wird beispielsweise die Kühlerfigur des Rolls-Royce (siehe Spirit of Ecstasy) im Wachsausschmelzverfahren hergestellt. Auch in der zeitgenössischen Kunst findet dieses Verfahren seine Anwendung, da die Abformung sehr exakt die feinen Modellierstrukturen abbildet, wie man beispielsweise an den Bronzeskulpturen des Künstlers Norbert Marten erkennen kann. Die Zahntechnik verwendet diese Methode ebenfalls.

Traditionell gibt es neben dem Wachsausschmelzverfahren beim Glockenguss – bei dem Schriftzeichen und Zierschmuck aus Wachs vor dem Guss auf der „falschen Glocke“ aufgebracht werden – noch ein weiteres Verfahren, um Glocken zu beschriften und/oder zu verzieren: die Glockenritzzeichnung.

Das Prinzip wird heutzutage teilweise auch noch beim Stahlguss angewandt.