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In Seite Wilhelm Fay:

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Wilhelm Fay wurde am 1. Juli 1911 als Sohn des Frankfurter Kurzwarenhändlers Wilhelm Fay und seiner Frau Wilhelmine in Sossenheim geboren. Sein Vater gründete 1908 den Sossenheimer Arbeiterverein und arbeitet im Zentrum mit. Die Familie verließ 1912 Sossenheim und zog in das Frankfurter Nordend Spohrstraße 13. Der Vater betrieb im Hirschgraben 7 den Kurzwarenhandel Schweitzer & Fay bis 1933. Das Geschäft wurde aufgrund der politischen Wirren 1933 geschlossen. Wilhelm Fay engagierte sich schon früh in der katholischen Sturmschar der katholischen Bernardusgemeinde um Pfarrer Alois Eckert, der zu seinem geistigen Ziehvater wurde. Er besuchte die katholische Selektenschule bis zur sechsten Klasse und wechselte auf das Kaiser Wilhelms-Gymnasium, wo er 1930 mit dem Abitur abschloss[1]. Anschließend studierte Fay Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und München[2]. Während seines Studiums trat er dem Windthorstbund an der Universität Frankfurt bei und wurde Mitglied im Zentrum. Er legte 1934 das erste juristische Staatsexamen ab[3], nach erfolgreichem Referendariat bestand Fay wider Erwarten nicht das zweite juristische Staatsexamen. Aufgrund seines starken politischen Engagements als Zentrumspolitiker und Redner des Windthorstbundes galt Fay den Prüfern als politisch unzuverlässig. Er erhielt die Auflage, das gesamte Referendariat zu wiederholen. Auf Anraten des gerade aus der NS-Haft zurückgekehrten Pfarrers Alois Eckert, dessen katholische Sturmschar 1937 von den Nazis verhaftet und gefoltert worden war, trat Fay 1937 in die NSDAP ein[4], um seine juristische Ausbildung abzuschließen. Ebenfalls 1937 promovierte er zum Dr. jur.[5] und beendete erst seine Ausbildung 1939 mit dem zweiten juristischen Staatsexamen[6]. Anschließend arbeitete er als Handlungsbevollmächtigter bei der Frankfurter Bank. Er wurde 1941 als Rechtsanwalt zugelassen[7] und 1945 zum Landgerichtsrat ernannt[8]. Während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus engagierte er sich für den politischen Katholizismus und unterstützte befreundete jüdische Familien. Fay wurde 1941 als Soldat zur Marine eingezogen[9] und war in den Niederlanden auf der Insel Walcheren und in Griechenland auf der Insel Ägina stationiert. 1945 geriet er in britische Gefangenschaft und war auf der Ostseeinsel Fehmarn interniert. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft kehrte er nach Frankfurt zurück und wurde dort von der Spruchkammer entnazifiziert. Die Amerikaner beauftragten ihn mit der Lizenzierung der neuen freien Presse. Ihm oblag es, den Frankfurter Generalanzeiger, die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu lizenzieren.