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In Seite Webseite:

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Im Gegensatz zu rein statischen Webseiten, die technisch meist ein HTML-Dokument auf dem Webserver darstellen, werden Webseiten häufig auch dynamisch oder aktiv im Moment der Anforderung erzeugt. Das ist dann sinnvoll, wenn eine Webseite sehr aktuelle Informationen wie beispielsweise Börsenkurse oder Wettervorhersagen enthalten soll. In diesem Fall führt der Webserver ein Programm aus, das vorher spezifisch für diese Aufgabe entwickelt wurde. Es trägt die Daten z. B. aus Datenbanken zusammen. Diese werden dann vom Webserver an den Browser übertragen und beim Benutzer angezeigt.

Ein anderer Anwendungsfall ergibt sich aus dem Bedürfnis, auf Eingaben des Benutzers zu reagieren, wie z. B. die Eingabe eines Suchbegriffs in eine Suchmaschine. Die Software der Suchmaschine erstellt anhand des Suchbegriffs eine Liste von passenden Links und erzeugt eine Webseite, die dem Benutzer diese Liste komfortabel darstellt.

Die Möglichkeit, Webseiten dynamisch in Abhängigkeit von Benutzereingaben und Datenbankinhalten zu generieren, machte das Web schnell zu einer universellen Plattform für viele Arten von Anwendungen. Die Vorteile liegen in Unabhängigkeit von Betriebssystemen und anderen Eigenschaften der Clients. Grundvoraussetzungen sind lediglich eine Netzwerkverbindung zum Server und ein Webbrowser.

Zum Generieren von dynamischen Webseiten kommen verschiedene Programme zum Einsatz, wobei sich die Dynamik auf dem Serversystem ausführen lassen muss. Um die Programmierung zu vereinfachen, wurden jedoch Standards wie das Common Gateway Interface (CGI) eingeführt, um Webanwendungen auch unabhängig von der Art des Webservers zu machen. Die Mehrzahl von CGI-Anwendungen wurden und werden in der Programmiersprache Perl geschrieben. Aufgrund des rasant steigenden Bedarfes zum Betrieb von Web-Anwendungen entwickelten sich Technologien wie PHP, J2EE und das .Net-Framework.

Da die Inhalte umfangreicher Websites meist von mehreren Personen eingepflegt werden, wird bei solchen Projekten häufig ein Content-Management-System (CMS) eingesetzt. Weiterer Vorteil sind die größere Flexibilität bei der Gestaltung und kürzere Einarbeitungszeit für die beteiligten Personen. Es drängen mehr und mehr meist PHP- und MySQL-basierte Lösungen in freier Software auf den Markt.

Im Gegensatz zu herkömmlichen CMS, wo Datenbankinhalte in vorgefertigte und relativ starre HTML-Schablonen eingefügt werden, kann ein strukturiertes XML-Ausgangsdokument das Layout erleichtern. Das ermöglicht die Herstellung auch von langen und zusammenhängenden Inhalten per XML-Editor sowie deren Präsentation in leicht rezipierbarer Form, etwa als webgerechtes E-Book, wobei eine einzige „Webseite“ aus etlichen Bildschirmseiten bestehen kann, die per CSS „gefaltet“ sind und sich bequem durchblättern oder per Menünavigation ansteuern lassen. Auch die Gestaltung ganzer Websites als grafische Benutzeroberflächen mit mehreren, parallel bedienbaren Elementen wird so möglich.

Mit den Standardisierungen für XML und XSLT hat das W3C im Dezember 2000 einen Weg gewiesen, wie sich auch „echte“ und damit statische HTML-Dokumente auf dynamischem Wege erzeugen lassen, die es an Komplexität mit den Datenbankauszügen eines CMS aufnehmen können oder diese sogar noch übertreffen: einfach gehaltene und auf den Inhalt beschränkte, dabei aber gut strukturierte Ausgangsdaten in XML werden durch einen angepassten XSL-Transformator in valides, komplexes HTML umgesetzt, das dann als statisches Dokument auf dem Webserver abrufbereit vorliegt.