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In Seite Lamarckismus:

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Den Hintergrund für Lamarcks Theorie bildet eine Kombination von geologischem Uniformitätsprinzip und Gradualismus. Lamarck nahm an, dass alle natürlichen Kräfte, die in der Gegenwart wirken, auch in der Vergangenheit gewirkt haben. Singuläre Ereignisse, wie etwa in Cuviers Katastrophentheorie, spielen keine Rolle; die Natur ändert sich graduell und vollzieht keine abrupten Sprünge.[1]

Ebendiese graduellen Änderungen der Umgebung sind gemäß Lamarck ein Antrieb der Evolution: Eine geänderte Umwelt führt dazu, dass sich auch die Gewohnheiten der darin lebenden Organismen ändern, was wiederum zur Folge hat, dass sich die Organismen selbst ändern. Durch geänderte Gewohnheiten verursachte somatische Modifikationen würden nach seiner Theorie an die nächsten Generationen vererbt. Dieser Punkt in Lamarcks Theorie ist heute als „Lamarckismus“ oder auch „weiche Vererbung“ bekannt und ist – im Gegensatz zu Lamarcks weiteren Ansichten – nicht in Vergessenheit geraten.

Heute wird er meist illustriert durch das Beispiel der Giraffe, die sich in trockener, unwirtlicher Umgebung nach hochgelegenen Blättern von Bäumen strecken musste, um sich zu ernähren. Hierdurch habe sich über viele Generationen hinweg der lange Hals entwickelt. Lamarck verwendete dieses Beispiel nur als eines unter vielen, es hatte für ihn nicht die zentrale Stellung, die es heute in vielen Darstellungen seiner Theorie hat.[2]

Lamarck ging von einer Vererbung erworbener Merkmale aus, was sich später als unzutreffend herausstellte. Die Unterscheidung zwischen der Erbinformation in den Zellen der Körpergewebe, die nicht an die Nachkommen weitergegeben werden kann, und der Erbinformation in den Eizellen und Spermien, die als einzige vererbt wird, konnte Lamarck noch nicht vornehmen. Die Gene waren seinerzeit noch nicht entdeckt. Heute wird überwiegend die Haltung vertreten, dass erworbene Merkmale nicht vererbt werden, da die Erbinformation nur über die Keimbahn an die nächste Generation weitergegeben wird, und dass Rekombination und Mutation für die Entstehung neuer Merkmale verantwortlich sind. Das Giraffenbeispiel erfreut sich gleichbleibender Beliebtheit, weil man es ebenso zur Widerlegung Lamarcks, wie auch als Beispiel für ein Ergebnis einer transformierenden Selektion verwenden kann.