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In Seite Kythira:

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Der Sage nach soll ein Sohn des Phoinix namens Kytheros Kythera gegründet haben.

Erste Siedlungsspuren stammen aus frühhelladischer Zeit (ca. 3000–2000 v. Chr.). Herodot[1] berichtet, Phönizier aus Askalon hätten auf der Insel die Verehrung der Aphrodite Urania eingeführt, wofür es allerdings keine archäologischen Belege gibt. Vielleicht war diese phönizische Aphrodite ursprünglich mit Astarte, Atiratu oder Derketo identisch.

Schon früh erlangte Kythera durch den Handel mit Purpur Bedeutung: Handelsbeziehungen mit Ägypten sind seit ca. 2450 v. Chr. belegt. In der Ortsnamenliste des Amenophis III. wird Kythera im 14. Jahrhundert v. Chr. mit dem Vermerk: „Kutira, zugehörig zu Tanaja/Danaja“ (= Peloponnes oder südliches Griechenland) erwähnt. Mit Mesopotamien bestanden seit ca. 1750 v. Chr. Verbindungen.

Homer nennt Kythera als selbständige Insel, später gehörte sie zu Argos, seit der Mitte des sechsten vorchristlichen Jahrhunderts zu Sparta. Die Insel war strategisch wichtig und wurde deshalb im Peloponnesischen Krieg stark umkämpft. Im Mittelalter, als Kythera von Venedig beherrscht wurde, entstand auf der antiken Akropolis die Stadt Paliochora, die in ihrer Blütezeit große Reichtümer anhäufen konnte. Obwohl ihre Festung uneinnehmbar zu sein schien, eroberte und zerstörte der osmanische Admiral Khair ad-Din Barbarossa 1537 die Stadt.

Nach dem Ende der venezianischen Herrschaft war Kythira Teil des französischen Départements Mer-Égée der Ionischen Inseln. Als der französische Seefahrer Louis Antoine de Bougainville Tahiti vom 6. bis 15. April 1768 für die Franzosen einnahm, nannte er die Insel Île de la Nouvelle Cythère (Neu-Kythira). Nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft war die Insel Teil der Republik der Ionischen Inseln, die sich 1864 mit dem Königreich Griechenland vereinigte. Das Brockhauslexikon von 1911 gibt für 1896 eine Einwohnerzahl von 12306 an.

Im August 2000 strandete das Frachtschiff Nordland an der Ostküste der Insel. Teile des Buges sind noch immer sichtbar.