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In Seite Lasen:

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Die Lasen haben ihre Wurzeln im antiken Kolchis. Hierzu liefert die Sage um Jason und seine Argonauten gewisse mythische Details.

Im frühen Mittelalter (6. Jahrhundert) spielte das Königreich Lasika (Lasica) im Schwarzmeergebiet an der heutigen georgisch-türkischen Grenze eine wesentliche Rolle in den Auseinandersetzungen zwischen Byzanz (Ostrom) und Persien, da es als wichtiger Schutzwall galt. Im 6. Jahrhundert (nach anderen Quellen erst im 10. Jahrhundert) wurde das Gebiet unter dem oströmischen Reich vorwiegend christlich.

Im 8. Jahrhundert spaltete sich Egrisi aus dem regionalen Verbund ab und entwickelte sich im Weiteren zur herrschenden Macht in Georgien. Im 10. Jahrhundert wurden die Lasen in das georgische Königreich eingegliedert.

Der osmanische Sultan Mehmed II. erobert acht Jahre nach der Einnahme Konstantinopels 1461 das Kaiserreich Trapezunt, womit die Lasen erstmals unter türkische Herrschaft geraten.

Im späten 15. Jahrhundert geben die Lasen mehrheitlich den georgisch-orthodoxen Glauben auf und treten zum Islam über. Im Osmanischen Reich existierte in der Provinz Trabzon das Sandschak Lazistan mit der Hauptstadt Rize.

Im Frieden von San Stefano (3. März 1878) und auf dem Berliner Kongress traten die Osmanen Teile Lasistans nach einem verlorenen Krieg an Russland ab. Der 1920 mit dem Osmanischen Reich vereinbarte Friedensvertrag von Sèvres gewährte Georgien die Kontrolle über das östliche Lasistan. Er wurde jedoch von den Türken unter Führung von Mustafa Kemal (Atatürk) nie umgesetzt und später im Vertrag von Lausanne zu Gunsten der neu entstandenen Türkei revidiert.

1921 wurde ein Teil des östlichen Gebietes der Lasen nach der türkisch-russischen Absprache im Vertrag von Kars in die Türkei eingegliedert, da die Türkei der roten Armee bei der Annexion Georgiens half. Batumi aber blieb russisch.

In der frühen Stalin-Zeit genossen die in der Sowjetunion lebenden Lasen Kulturautonomie. Während des Zweiten Weltkrieges wurden sie jedoch als angebliche Kollaborateure Hitler-Deutschlands nach Sibirien deportiert, wobei Tausende umkamen. Seit dem Zerfall der Sowjetunion leben die dortigen Lasen in der Republik Georgien.