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In Seite Das ovale Porträt:

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Poe thematisiert die Theorie, dass darstellende Kunst etwas Vampirisches an sich habe, dass sie dem dargestellten Objekt gleichsam das Leben aussauge, eine magische Vorstellung, die zur Idolatrie wie zum Bilderverbot führen kann. Poe war Zeitzeuge der Erfindung der Photographie, und manche der Fotos von ihm machen ihrerseits den Eindruck, als hätten sie ihn das Leben gekostet (sie entstanden zum größten Teil in seiner letzten Lebensphase). Zugleich aber verbirgt sich in Das ovale Porträt ein Hinweis auf den Verlust von Mutter und Ziehmutter, der Poe traumatisiert hatte. Der Icherzähler erwähnt, um das Bild zu beschreiben, den lange in Richmond, Poes Heimatstadt, dann gleichzeitig mit Poe in Philadelphia ansässigen Maler Thomas Sully, der Porträts der beschriebenen Art gefertigt habe. Sully hat das Porträt von Frances Allan gemalt, der Ziehmutter Poes. Die wunderschöne junge Frau, die der Ich-Erzähler mit einem Reh vergleicht, ist für ihn also keine Unbekannte, sondern ein innig geliebter Mensch, dessen früher Tod den Dichter schutzlos der Willkürlichkeit seines Ziehvaters auslieferte (den er sicherlich für ihren Tod mitverantwortlich machte). So ahnt man dann auch, wer wohl der Namenlose war, der ihn so schwer verwundete. Zugleich sieht Poe sich aber auch selbst als den aussaugenden Künstler, denn an seiner Seite siechte seine Ehefrau und Cousine Virginia Clemm, Modell seiner Frauenfiguren, an Tuberkulose dahin. Die Verlegung der Erzählung nach Italien erlaubt es Poe, sich ein wenig über die Meisterin des Schauerromans, Ann Radcliffe zu belustigen, die er in der Einleitung ausdrücklich erwähnt.