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In Seite Betriebspsychologie:

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Im Zusammenhang mit Angsterkrankungen werden z. B. Depressionen, Suchtprobleme oder die Einschränkung von beruflichen und sozialen Entwicklungsmöglichkeiten beobachtet. So berichten Coaches von Führungskräften und spezialisierte Therapeuten nach Aussage des Heidelberger Institutes für Persönlichkeitsentwicklung und Gesundheitsbildung sowie der Heidelberger Akademie für Gesundheitsbildung, dass Angstprobleme bei Managern merklich häufiger vorkommen als in der Allgemeinbevölkerung. Thematisch geht es oftmals um die ungeliebten Jahresgespräche mit Mitarbeitern, um Bilanzkonferenzen in Führungsgremien, Auseinandersetzungen mit anderen Abteilungen oder vorgesetzten Instanzen, Projektbesprechungen, die Mitteilung unangenehmer Nachrichten an Untergebene oder um Pressetermine.

Die in Deutschland am meisten verbreiteten Therapieformen sind die Gabe von Psychopharmaka, die klassische Verhaltenstherapie und die Psychoanalyse beziehungsweise die tiefenpsychologische Psychotherapie. Die klassische Verhaltenstherapie bearbeitet in diesem Zusammenhang Angstreaktionen im Wesentlichen durch massive Konfrontation mit Angstreizen (»flooding«), an die sich dann das innere System mehr und mehr gewöhnen soll. Angstpatienten werden durch diese Methode meist wieder in die Lage versetzt, die mit Angst besetzten Handlungen durchzuführen. Der Betroffene verliert das innere Unbehagen, jedoch die innere Anspannung und andere Stressreaktionen des Körpers nie zur Gänze und oft auch nicht auf Dauer. Darüber hinaus werden Verfahren eingesetzt, die zusätzlich Elemente aus der Atemtherapie integrieren. Zusätzlich werden auch Aspekte aus der Hypnotherapie eingesetzt und zum Beispiel visuelle, akustische und kinästhetische Wahrnehmungen in der Entspannungsanleitung beschrieben, um dem Übenden das Entspannungserlebnis so besser zugänglich zu machen.

Erforderlichenfalls kann man, um die Angstreaktion zuverlässig zu durchbrechen, auch auf körperpsychotherapeutische Ansätze, beispielsweise nach Boyesen oder auf die so genannte passive Muskelentspannung, zurückgreifen. In möglichst entspanntem, mindestens jedoch in Bezug auf das Problem indifferentem innerem Zustand soll sich der Klient als Beobachter von außen selbst in der angstmachenden Szene wahrnehmen und wie ein Filmregisseur mit der erlebten Szene experimentieren. Ergänzt wird diese Arbeit durch weitere kognitive Maßnahmen, wie beispielsweise der Erstellung eines Wohlfühl-Barometers, welches die inneren Gefühle der Angstfreiheit und Handlungskompetenz über subjektive Zuordnung zu Zahlenwerten quantifiziert und in einer Tageskurve abbildet. Die weitere Verarbeitung der hier gewonnenen Kurve ordnet Erfolge den inneren Wandlungsprozessen und den durch eigenes Zutun erreichten äußeren Veränderungen zu und soll so zu deren Verstärkung führen. Im Rahmen dieser »Wandlung zur Ganzheit« wird der Klient wieder angstfrei und lernt, sich seinen Platz zu suchen, an dem er die eigene Vision und seine Mission im Beruf leben kann.