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In Seite Poi:

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In allen Ländern der Welt hat Poi viele Anhänger gefunden. Das Freizeitspiel mit Poi wurde spätestens in den 1990er Jahren in Thailand (Rai Leh Beach in Krabi, Haad Rin auf Ko Pha-ngan) und in Australien (Byron Bay, NSW) populär. Heute finden sich Poi-Spieler auf der ganzen Welt, die sowohl mit den Übungs-Varianten, als auch mit Feuerpoi spielen. Häufig treffen sich diese mit anderen Feuerkünstlern (Devilstick-Spieler, Feuerschlucker, Keulenschwinger, Stabdrehern und „klassischen“ Jongleuren) auf Festen, Jonglier-Conventions (wie z. B. die Europäische Jonglierconvention), bei Mittelalterfesten oder Festivals und schwingen ihre Poi zu elektronischer Tanzmusik auf Goa- oder Tekno-Partys. In größeren Städten Deutschlands, wie Berlin, Hamburg oder München, gibt es regelmäßige Treffen und Workshops und auch sogenannte Conventions.

Das Spiel mit Feuerpoi, welches auch bereits auf Neuseeland bekannt war, nimmt heute einen besonders großen Stellenwert in der Poi-Community ein. Auf überregionalen Festivals und Conventions richten erfahrene Feuerartisten auch Spielflächen für Feuerspieler ein und stehen den Veranstaltern dort als Ansprechpartner zur Integration der Feuerartistik in den Veranstaltungsablauf zur Verfügung (Kulturansatz).

Neben den schon etablierten Show-Bereichen, wie Zirkusse, Altertumsmärkte und Festivals, gibt es inzwischen vereinzelte Poi-Performer,[1] die bestimmte Tanzstile, wie z. B. Tango oder Bauchtanz, mit dem Poispielen kombinieren. Sie schaffen damit eine Symbiose aus Bewegung, Bühnenbild, Artistik und Rolle. So kristallisierten sich mit der Zeit zwei kreative Grundströmungen heraus: einerseits technisches Poi-Spinning (möglichst viele und kompliziertere Tricks) und andererseits das tänzerische Poi-Spinning (Integration der Figuren in Tanzdarstellungen). Dieser Stil wird auch zunehmend in Shows verwendet, die dem Cabaret ähneln. Die Vorführung verknüpft das Spinning mit Showeinlagen und stellt das Poi-Spiel selbst weniger in den Vordergrund als zur Jahrtausendwende. Poi werden hier als Stilelemente und Beigaben verwendet und sind nicht mehr alleiniges Hauptaugenmerk.

Daneben gibt es einen dritten methodischen Ansatz, Poi als Hilfsmittel in der Kinder- und Seniorenbetreuung oder im klinischen Bereich als Nachsorge-Instrument z. B. für Reha-Patienten einzusetzen („Poi als Methode“). Auch die sozialen Aspekte eines nicht wettbewerbsorientierten Gemeinschaftsspieles in Mutter-Kind-Einrichtungen, mit Jugendlichen in der Sozialarbeit oder im Justizvollzug mit gemeinsam erarbeiteten Auftritten werden vereinzelt aufgegriffen. Der ehemalige Fachverband in Europa, Poi & Feuerartistik e. V, mit Sitz in Berlin vertrat diese Ansätze und bemühte sich um eine breitere öffentliche Wahrnehmung des Poi-Spiel, auch im nicht-kunstbetonten Bereich.