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In Seite Le sacre du printemps:

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Die Uraufführung fand am 29. Mai 1913 im neu erbauten Théâtre des Champs-Élysées in Paris statt, nachdem genau zwei Wochen zuvor durch Djagilews Balletttruppe in Nijinskys Choreographie bereits Debussys Jeux mit negativem Erfolg uraufgeführt worden war. Während Djagilew sich wohl insgeheim einen Theaterskandal erhoffte,[1][2] rechneten die Mitwirkenden, Strawinsky eingeschlossen, offenbar nicht damit. Aber schon nach der Generalprobe sah der Kritiker des L’Écho de Paris, Adolphe Boschot, mögliche Proteste voraus; er sei neugierig, wie das Publikum das Werk aufnehmen werde, und vermute, dass es negativ reagieren werde, weil es vielleicht den Eindruck gewinnen könnte, verspottet zu werden.

Bei der Uraufführung selbst gab es bereits bei der Eröffnungsmusik Gelächter, vom ersten Ton des sehr hohen Fagottsolos an. Dies verstärkte sich dann zum Tumult, als wenig später die Tänzer mit ekstatischen Stampfbewegungen auftraten.[3] Es war der stoischen Ruhe des Dirigenten Pierre Monteux zu verdanken, dass die Aufführung überhaupt zu Ende gespielt werden konnte.

Die Vorgänge wurden in vielen Augenzeugenberichten festgehalten, unter denen die von Igor Strawinsky selber und von Jean Cocteau immer wieder zitiert werden. Die stürmische Entrüstung hielt an, sodass das Spektakel eine Woche nach der Premiere der New York Times einen Artikel wert war[4]: „Pariser pfeifen das neue Ballett aus / Neuestes Werk des russischen Tänzers: ‚Das Frühlingsopfer‘, ein Reinfall“. Die Zeitung zitierte zunächst den Kulturkritiker Alfred Capus des Figaro, der sich über das reiche, versnobte, kritikunfähige Ballettpublikum von Paris lustig machte und feststellte, dass man ihm dennoch nicht alles bieten könne. Denn die Primitivität von Nijinskis Inszenierung des Sacre sei selbst diesen eitlen, bornierten Zeitgenossen unangenehm aufgefallen, sodass sie ihrem Unmut mit Pfiffen Luft machten:

Die Times machte Capus für die über mehrere Vorstellungsabende anhaltenden Proteststürme verantwortlich; er habe die Stimmung aufgeheizt. Igor Strawinsky – hier erstmals in der amerikanischen Tageszeitung überhaupt erwähnt – sagte, der Aufstand sei ein schwerer Schlag gegen das Stück, und die sensiblen russischen Tänzer seien möglicherweise außer Stande, die Vorstellungsreihe fortzusetzen.

Auch wenn der Skandal Strawinsky endgültig zur Berühmtheit machte, verletzte ihn die Reaktion sehr, und er gab nicht zuletzt Nijinsky die Schuld, der in seinen Augen den Sacre choreografisch nicht bewältigt habe. Der große Erfolg, den das Werk dann in der „konzertanten Aufführung“, ebenfalls unter Pierre Monteux, 1914 hatte, scheint Strawinsky auch recht zu geben, wobei sich allerdings die Einstellung des Publikums zu den Herausforderungen von Strawinskys Musik (siehe unten) schon dadurch geändert haben kann, dass es darauf gefasst war.