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In Seite Konservatives Judentum:

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Ziel der Bewegung des konservativen Judentums ist das Bewahren eines Teils der Tradition, soweit sie mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Lebensumständen vereinbar ist. Dahinter steht die Annahme einer historisch bedingten Veränderlichkeit des Judentums mit Bindung an die Halacha, also an die rechtlichen Aspekte des Judentums bezüglich Ethik und Bräuche. Die neu-konservativ abgewandelte Halacha gilt als ihre „Grundnorm“. Es können diesbezüglich im konservativen Judentum rechtliche Grundlagen gelten, die von der bis heute praktizierten traditionell bewahrten (orthodoxen) Halacha abweichen, insoweit sie eine neukonservative Basis in der jüdischen Rechtsliteratur bekommen haben.

Mitglieder der konservativen Bewegung werden angehalten, die Speisegebote und die Ruhevorschriften für den Schabbat einzuhalten, wobei einige Regelungen etwas milder als in der Orthodoxie ausgelegt werden. Konservative Gemeinden halten sich außerdem weitgehend an die traditionell bewahrte Form der Liturgie.

Es gibt weitere Unterschiede zur Orthodoxie im Geschlechterrollenverständnis: Außer den neologen Strömungen setzt sich das neue konservative Judentum für eine konsequente Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein, das konservative Rabbinerseminar in New York lässt seit 1984 Frauen zum Rabbinerstudiengang zu.

Auch wenn bei der Observanz (Einhaltung der religiösen Vorschriften) und der Liturgie eine gewisse Nähe zur Orthodoxie besteht, werden Entscheidungen konservativer Rabbiner vom traditionellen (orthodoxen) Judentum nicht anerkannt, da deren Entscheidungsgrundlage eine Modifikation der traditionellen Halacha ist und die Torah nicht mehr als gottgegeben betrachtet wird. Konservative Übertritte zum Judentum werden, wie auch liberale, vom Oberrabbinat des Staates Israel nicht anerkannt.