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In Seite Reichenbach/O.L.:

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Das Stadtbild wird durch den großen Marktplatz im Zentrum geprägt. Direkt am Markt steht die alte Apotheke, in der Napoleon Bonaparte und König Friedrich Wilhelm III. zu Gast waren – an der der Schlossgasse zugewandten Außenwand des Gebäudes weist eine Tafel darauf hin. Aus der Rückwand des Hauses ragen sichtbar zwei Kanonenkugeln aus dieser Zeit. Das Sparkassengebäude an der Ostseite des Platzes war früher ein Gasthof, der 1809 den Dichter Theodor Körner beherbergte, was ebenfalls auf einer Gedenktafel vermerkt ist. Zur Marktseite hin wird das Gebäude durch eine Reliefdarstellung des Stadtwappens geziert. Den Eingang an der Görlitzer Straße flankieren große Reliefs mit Männern, die ihr Erspartes zur Kasse bringen.

Im Zentrum unweit des Marktes steht die neu gebaute Stadt- und Kreisbibliothek. Der Heimatverein Reichenbach hat das Ackerbürgermuseum Reichenbach aufgebaut, das jetzt zum Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gehört. Der Bernhard-Lekve-Park beherbergt etliche botanische Besonderheiten. Im Niederhofpark wird durch einen Gedenkstein Napoleons Befehlsstandort beim Gefecht bei Reichenbach vom 22. Mai 1813 markiert.

Markantestes Gebäude der Stadt ist die evangelische Stadtkirche St. Johannis, die im 12./13. Jahrhundert erbaut wurde. Reichenbach besaß keine Stadtmauer, jedoch ist der Kirchplatz von einer Wehrmauer umgeben. Das sogenannte Hussitentor erinnert an die hussitische Belagerung 1430/1431. An dieser Stelle soll es den Belagerern gelungen sein, den Verteidigungsring um die Kirche zu durchbrechen. Die Kirche fiel 1670 einem Brand zum Opfer und wurde in ihrer heutigen Gestalt wiederaufgebaut. Die Orgel des Baumeisters Friedrich Ladegast aus dem Jahr 1866 wurde 1999/2000 restauriert. Eine umfassende Außen- und Innensanierung des Kirchbaus begann in den 1980er Jahren. An der Görlitzer Straße, früher außerhalb der Stadt gelegen, steht die 1900 geweihte, neugotische katholische St.-Annen-Kirche, vorher befand sich an dieser Stelle eine Fachwerkkapelle mit Dachreiter, die seit 1813 eine Ruine war.

Auf dem Töpferberg (284 m) erhebt sich eine alte Windmühle, die früher mit fünf Flügeln besetzt war. Auf dem Gipfel des Hügels weist ein 1913 aufgestellter Gedenkstein auf das Gefecht bei Reichenbach von 1813 hin.

In den eingemeindeten Dörfern ist besonders das restaurierte und als Museum genutzte Schloss Krobnitz mit seinem Park zu erwähnen, das der preußische Kriegs- und Marineminister Albrecht Graf von Roon als Alterssitz bewohnte. In Mengelsdorf dient das 1859 im Tudorstil erbaute Schloss mit umgebendem Park als sozialtherapeutische Wohnstätte Caritasheim „St. Hedwig“.

Der Berliner Bildhauer Victor Seifert schuf 1914 für Reichenbach ein Denkmal des preußischen Politikers Otto Theodor von Seydewitz, das nach 1945 abgerissen wurde.

Die Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Reichenbach/O.L. erfasst.

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