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In Seite Wehrmacht:

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Die Aufrüstung der Wehrmacht verlief in vielen Teilen überstürzt und es wurde kein ausreichendes Augenmerk auf eine für einen langen Krieg notwendige Tiefenrüstung gelegt. Die Erfolge der Blitzkriege führten zu falschen Einschätzungen.

Die Wehrmacht war anfangs keine Hochtechnologie-Streitmacht. Nur etwa 40 Prozent der Wehrmachteinheiten waren motorisiert. Die übrigen waren pferdebespannt, d. h. der sogenannte „Tross“ (Stäbe, Feldküchen, Nachschub usw.) hatte für den Transport Zugpferde zur Verfügung, die kämpfenden Einheiten gingen zu Fuß und waren teilweise mit Fahrrädern ausgerüstet. Großräumige Verlegungen erfolgten per Eisenbahn. Auch war eine zunehmende Verschlechterung der Ausrüstungsqualität der Kampfeinheiten zu beobachten, je weiter sie hinter den Frontlinien eingesetzt war. So waren Einheiten, die unmittelbar an der Front eingesetzt waren, in größerem Umfang motorisiert und mit neueren Waffen und Kampfgerät ausgestattet, während Einheiten im Hinterland (z. B. zur Partisanenbekämpfung) oft nur über veraltete oder erbeutete Ausrüstung verfügten und selten motorisiert waren.

Der Aufbau einer schlagkräftigen Panzertruppe und Luftwaffe sowie die Ausstattung der Soldaten mit dem Aufputschmittel Pervitin sicherten der Wehrmacht zunächst ihre anfänglichen Blitzkriegserfolge. Die deutschen Panzer der ersten Kriegsjahre waren denen auf alliierter und sowjetischer Seite keineswegs überlegen. Die Wehrmacht verfügte bei ihren Feldzügen gegen Polen und die Westalliierten fast nur über leichte Panzer der Typen I und II, sowie die nach der Besetzung Tschechiens in großer Zahl erbeuteten Panzer 38(t). Diese Modelle waren zwar den meisten vom Gegner ins Feld geführten leichten Panzern ebenbürtig, konnten sich aber schon gegen die mittleren Panzer des Gegners kaum noch behaupten. Im Kampf gegen die schweren Matildatanks der Briten und Char B1 der Franzosen erwiesen sich die leichten Panzer der Wehrmacht als weitestgehend nutzlos. Dieses Problem betraf jedoch nicht nur die leichten Panzer. Die im internationalen Vergleich relativ leichten und schwach gepanzerten Panzer III und IV wurden in den späten 1930er Jahren entworfen und sollten ihre leichteren Vorgänger nach und nach ersetzen.

Im Vorfeld des Angriffs auf die Sowjetunion bildete der mittlere Kampfpanzer III das Rückgrat der Panzertruppen und sollte vom Panzer IV unterstützt werden. Diese neueren Modelle waren dem Großteil älterer und leichter Panzer der Sowjetarmee überlegen, dem mittleren Kampfpanzer T-34, der ab 1942 in Massen eingesetzt wurde, jedoch unterlegen. Gegen den schweren Kampfpanzer der Sowjetarmee, den KW-1, waren alle in der Vorkriegszeit entworfenen Panzer der Wehrmacht nahezu chancenlos. Hier konnten die deutschen Truppen oft nur durch gute Ausbildung und das Zusammenwirken der Waffengattungen bestehen. Als Ersatz für fehlende wirkungsvolle Kampfpanzer wurden in großer Zahl Sturmgeschütze eingesetzt und vor allem der Panzer IV ständig nachgerüstet. Erst der ab 1942 gebaute Panzerkampfwagen VI Tiger und der ab 1943 eingeführte Panzerkampfwagen V Panther waren den sowjetischen und späteren westalliierten Modellen von vornherein ebenbürtig bzw. überlegen.

Nachteile der Ausrüstung der Wehrmacht konnten durch ihre operativen Vorteile wettgemacht werden. So ermöglichte die deutsche Luftüberlegenheit in der Anfangsphase des Krieges, feindliche Panzeransammlungen durch den Einsatz von Erdkampfflugzeugen zu zerschlagen. Erschwerend wirkte sich für die sowjetische Seite aus, dass die Panzerbesatzungen oftmals schlecht ausgebildet waren und die meisten erfahrenen Kommandeure während der stalinistischen Säuberungen ermordet worden waren. So konnten zahlen- und waffenmäßig überlegene sowjetische Panzer oftmals eingekreist und isoliert werden und ihre Vorteile nicht zur Geltung bringen. Die deutschen Panzer besaßen im Gegensatz zu den sowjetischen Modellen Funkgeräte, was ihre taktische Beweglichkeit vergrößerte. Ähnlich sah es im Frankreichfeldzug von 1940 aus. Frankreich verfügte zwar über mehr und teilweise bessere Panzer als Deutschland, jedoch waren diese nur in kleiner Anzahl (jeweils meist nur etwa fünf Stück) auf viele verschiedene kleinere Truppenteile verteilt. Die französische Armee war noch der Panzertaktik des Ersten Weltkrieges verhaftet, nach der Panzer nur zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt wurden.

Mit dem nahezu flächendeckenden Verlust der eigenen Luftüberlegenheit ab etwa 1944 und schließlich fast der gesamten Luftwaffe wurden deutsche Panzer meist aus der Luft zerstört.

Während des Krieges entwickelte die deutsche Rüstungsindustrie für die Wehrmacht revolutionäre Techniken, so zum Beispiel das erste Sturmgewehr, die ersten einsatztauglichen Düsenjäger oder Nachtsichtgeräte. Da viele dieser Neuerungen erst kurz vor Kriegsende einsatzbereit waren, kamen sie spät und nur in geringen Stückzahlen zum Einsatz.

  • Liste der Handwaffen der Wehrmacht
  • Liste von Kettenfahrzeugen der Wehrmacht
  • Liste von Luftfahrzeugen der Wehrmacht
  • Liste von Radfahrzeugen der Wehrmacht
  • Pferde der Wehrmacht
  • Liste von Schiffen der Kriegsmarine