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In Seite Schluchseewerk:

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Ende September 2008 veröffentlichte das Schluchseewerk Pläne für ein neues Pumpspeicherkraftwerk im Hotzenwald, das eine Leistung von 1400 Megawatt haben und bis 2018 realisiert werden sollte[1].

Bei Atdorf, etwa 500 m südlich des bisherigen Hornbergbeckens („Hornbergbecken I“), sollte das Hornbergbecken II als Oberbecken der neuen Anlage gebaut werden. Als Unterbecken sollte das Haselbecken im Haselbachtal zwischen dem Wehrer Ortsteil Brennet und dem Bergsee entstehen.

Umweltschützer lehnten „die geplante Anlage von zwei insgesamt 110 Hektar großen Seen sowie einer 75 Meter hohe Staumauer aus Beton wegen der Eingriffe in die Natur […] vehement ab.“[2]

Nach Angaben des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Bad Säckingen 2010, waren nach dem „Regionalplan 2000 des Regionalverbandes Hochrhein-Bodensee […] zusätzlich zu den bestehenden Kraftwerken nach den Vorstellungen der Schluchseewerk AG auch die Kraftwerke Atdorf und Mühlengraben und im Schwarzenbächletal der Speicher Lindau geplant. […] Würde die Schluchseewerk AG nun also die Genehmigung zum Bau des PSW Atdorf bekommen, dann könn[t]en sie den leistungsfähigsten Baustein ihres Hotzenwaldkraftwerkes verwirklichen und im Nachgang gute Gründe für die Realisierung der noch fehlenden Bausteine vorbringen.“ Landesgeschäftsführer Berthold Frieß sah als „eigentliches Motiv“ nicht, „regenerative Energie zu erzeugen, sondern vielmehr ‚billigen Grundlaststrom teuer zu veredeln.‘ […] An oberster Stelle müsse die Frage stehen, ob ein solches Bauwerk in die Landschaft passe. Der Naturschutz habe nicht nur die Bedeutung eines ‚Beiwerks‘.“[3]

Im April 2014 teilte die RWE AG, die zu 50 % an der Schluchseewerke AG beteiligt ist, ihren Ausstieg aus dem Projekt mit. Die RWE waren schon bei der Planung ihres Braunkohlengroßkraftwerks ‚Goldenberg‘ 1911 in Kontakt mit den Schluchseewerken und 1928 hälftiger Gründungseigner. „‚Wir haben einfach einen anderen Blick auf die momentane Situation‘ begründete RWE den Ausstieg. […] In Planung und Genehmigung flossen […] rund 60 Millionen Euro. Durch den Atomausstieg und die Energiewende mit dem Boom von Erneuerbaren Energien und sinkenden Börsenpreisen für Strom [.. waren 2014] die großen Versorger aber in schwierigem finanziellen Fahrwasser und unter wirtschaftlichem Druck.“ Dadurch erschienen Pumpspeicherkraftwerke in Zukunft „nicht profitabel“.[4]

„Ob sich das Kraftwerk in Atdorf – das Projekt soll etwa 1,6 Millliarden Euro verschlingen – tatsächlich rechnen könnte, werde sich herausstellen, erklärte das [Umwelt-]Ministerium.“ Daraufhin betrieb die EnBW AG das Planfeststellungsverfahren allein weiter. Am 11. Oktober 2017 teilte auch die EnBW mit, das Projekt nicht weiterzuverfolgen.[5]