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In Seite Nihilismus:

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Auch die Metaphysik kann als eigentlicher Nihilismus verstanden werden, soweit das Seiende in den Blickpunkt gerät und das Sein unberücksichtigt bleibt. Martin Heidegger sieht in Nietzsches Philosophie einen geschichtlichen Höhepunkt des Nihilismus, da Nietzsche seiner Philosophie ein metaphysisches Prinzip – den Willen zur Macht – zugrunde lege (Heideggers Auseinandersetzung mit Nietzsches Willen zur Macht erfolgt allerdings auf Basis eines Buches, das aus Nietzsches Nachlass teils sinnentstellend zusammengestellt wurde). Nach Heidegger hat Nietzsche das Wesen des Nihilismus, dass dieser auf metaphysischem Denken beruhe, verkannt. Wenn nun Nietzsche versuche, den Nihilismus zu überwinden, so tue er dies durch die bloße Umkehrung metaphysischer Sätze, womit er allerdings immer noch im metaphysischen Denken verhaftet bleibe.

Heidegger greift dies in seinem seinsgeschichtlichen Denken auf. Nach Heidegger haben die Philosophen ihrer Zeit stets nur dem Sein „entsprechen“ können, indem sie es zur Sprache gebracht haben. Nietzsche hätte somit den Nihilismus zur Sprache gebracht, welcher seine und auch unsere „seinsgeschichtliche Epoche“ kennzeichnet.

In seiner Technikkritik deutet Heidegger das Wesen der Technik als Erscheinungsform des von Nietzsche gemeinten Willens zur Macht. Demnach würde sich in der Technik eine Ausbreitung des nihilistischen Denkens, des Willens zur Macht zeigen. Die industrialisiert-technologische Gesellschaft unserer Zeit verortet Heidegger seinsgeschichtlich in der Epoche der Seinsvergessenheit. Die Überwindung des Nihilismus besteht für Heidegger in der „Verwindung“ der Metaphysik. Eine Aufgabe, die insgesamt der Intention des Heideggerschen Lebenswerkes entspricht.