Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Werner von Siemens:

"

Siemens unterstützte die Deutsche Revolution 1848/49. Im Jahr 1860 wurde er Mitglied des liberalen Deutschen Nationalvereins, war 1861 Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei (DFP) und wurde bei den Wahlen vom 6. Mai 1862 von den Wahlmännern der Kreise Lennep und Solingen (Wahlbezirk Düsseldorf I) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt,[1] dem er bis 1866 angehörte. Im Preußischen Verfassungskonflikt stimmte er für die Indemnitätsvorlage Otto von Bismarcks.[2]

Siemens machte sich schon früh Gedanken um das Schicksal seiner Mitarbeiter. Die normale Entlohnung erschien ihm nicht ausreichend: „Mir würde das Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich den treuen Gehilfen nicht den erwarteten Anteil gäbe“. Neben altruistischen Motiven veranlassten ihn auch firmentaktische Beweggründe zur Beteiligung der Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens, wie er in einem Brief an seinen Bruder Carl schrieb: „Es wäre auch nicht klug von uns, sie leer ausgehen zu lassen im Augenblicke großer neuer Unternehmungen.“

Leitende Mitarbeiter hatten schon seit Mitte der 1850er-Jahre Verträge, die ihnen erfolgsabhängige Tantiemen zusicherten, rangniedrigere Mitarbeiter bekamen – nicht vertraglich festgelegte – Prämien. Ab Mitte der 1860er-Jahre zahlte Siemens & Halske eine so genannte Inventurprämie an alle Arbeiter und Angestellten, eine frühe Form des Leistungsanreizes und ein Vorläufer der heutigen Erfolgsbeteiligung. Dies alles waren Maßnahmen, um qualifizierte Mitarbeiter an Siemens & Halske zu binden und einen festen Arbeiterstamm zu bilden.

1872 gründete Siemens die Pensions-, Witwen- und Waisenkasse, an der sich auch Halske, der dem Unternehmen schon nicht mehr angehörte, beteiligte.[3] Eine weitere sozialpolitische Maßnahme war die 1873 erfolgte Einführung einer täglichen Arbeitszeit von neun Stunden, was bei der damaligen Sechstagewoche einer Wochenarbeitszeit von 54 Stunden entsprach. Üblich waren zu der Zeit noch 72 Wochenstunden.

Nach der Reichsgründung 1871 wurde kontrovers über einen einheitlichen Patentschutz im Deutschen Reich diskutiert. Patente wurden im Königreich Preußen nach Ermessen der Beamten höchstens auf drei Jahre erteilt und mussten in jedem Staat des Deutschen Zollvereins einzeln beantragt werden. Bereits 1864 hatten der preußische Handelsminister und in der Folge zahlreiche Handelskammern sogar die Abschaffung dieser Patente gefordert, weil sie „schädlich für den allgemeinen Wohlstand“ seien. Dies hatte Werner Siemens dazu bewogen, 1863 an die Berliner Handelskammer ein Gutachten zu richten, das „die Notwendigkeit und Nützlichkeit eines Patentgesetzes zur Hebung der Industrie“ sowie die Grundzüge für ein solches darlegte. Infolgedessen wurde von der Abschaffung Abstand genommen. Um die Sache weiter voranzubringen, rief er einen Patentschutzverein[4] ins Leben, der unter seinem Vorsitz den Entwurf für ein deutsches Patentgesetz ausarbeitete. Doch erst als er sich nach der Reichsgründung persönlich an Reichskanzler v. Bismarck wandte, leitete dieser ein Gesetzgebungsverfahren ein. Siemens hatte darauf hingewiesen, dass deutsche Produkte bisher in aller Welt als „billig und schlecht“ galten und deutsche Erfinder ihre Patente ins Ausland nahmen und dort produzieren ließen. Deswegen diene ein Patentgesetz auch dazu, die deutsche Industrie zu stärken und ihr mehr Ansehen in der Welt zu verschaffen. Am 25. Mai 1877 trat das Deutsche Patentgesetz in Kraft. Der Entwurf war nur leicht modifiziert vom Reichstag angenommen worden. Seine Grundzüge gelten bis heute.

Mit Heinrich von Stephan gründete er 1879 den Elektrotechnischen Verein, anlässlich dessen Namensgebung er das Wort „Elektrotechnik“ prägte. Als dessen erster Vorsitzender setzte er sich für die Errichtung von Lehrstühlen der Elektrotechnik an Technischen Hochschulen im ganzen Deutschen Reich ein.

1879 kaufte Werner Siemens das zweite jemals gefundene Fossil des Archaeopteryx von dem Solnhofener Apotheker Ernst Häberlein für 20.000 Mark und verhinderte so, dass auch das zweite Fossil ins Ausland verkauft wurde. Er überließ den Urvogel der Universität Berlin als Dauerleihgabe, so dass diese das Fossil zwei Jahre später in zwei Raten zum ursprünglichen Preis von Siemens erwerben konnte.[5]

1885 ermöglichte Siemens die Gründung der seit längerem von Wissenschaftlern geplanten Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, indem er neben dem Charlottenburger Polytechnikum ein Areal hierfür erwarb und stiftete. Im dortigen Werner-von-Siemens-Bau sowie dem nach dem Gründungspräsidenten benannten Hermann-von-Helmholtz-Bau unterhält die Physikalisch-Technische Bundesanstalt bis heute einen ihrer Standorte.