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In Seite Dassault Rafale:

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Im Jahr 1977 wurde bei der Armée de l’air die Idee eines modernen, nun nach 1990 in Dienst zu stellenden Jagdflugzeuges unter dem Projekttitel Avion de Combat Tactique (ACT) wieder aufgegriffen. Dabei sollte auf dem Projekt ACF aufgebaut und die Auslegung als zweimotoriges Deltaflugzeug mit Fly-by-Wire-Steuerung übernommen werden. Ein Jahr später wurde außerdem bei der Marine Nationale das Projekt Avion de Combat Marine (ACM) ins Leben gerufen, um endlich die F-8 zu ersetzen. Im Jahr 1979 wurde erstmals darüber gesprochen, die beiden französischen Projekte sowie die Projekte Großbritanniens und Deutschlands, die unter den Projektnamen Air Staff Target 403, kurz AST 403, respektive Taktisches Kampfflugzeug 1990, kurz TKF90, ebenfalls ein modernes Jagdflugzeug beschaffen wollten, zu einem europäischen Projekt zusammenzuführen. Für dieses europäische Projekt entwickelten alle drei beteiligten Unternehmen – Dassault, MBB und BAe – je einen eigenen Entwurf. 1983 wurde der EAP-Prototyp (Experimental Aircraft Program) präsentiert, der unter der Federführung von BAe entstanden war und den ACA-Entwurf (Agile Combat Aircraft) von BAe mit dem TKF90-Entwurf von MBB vereinigte. Dassault hingegen stellte 1983 auf Basis des ACT und ACM einen eigenen, überarbeiteten Entwurf unter dem Namen Avion de Combat eXpérimental (ACX) vor. Obwohl die Unfähigkeit sich auf einen Entwurf zu einigen, bereits von erheblichen Differenzen zeugte, wurden Ende 1983 und Ende 1984 zwischen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien zwei Kooperationsverträge zur Entwicklung eines European Fighter Aircraft (EFA) unterzeichnet. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte man sich auf einige Grundlagen geeinigt:

  • Canard-Delta-Auslegung
  • Zwei Triebwerke
  • Fly-by-Wire-Steuerung
  • Erstflug 1987
  • Bau von rund 900 Maschinen ab 1991

Trotzdem konnte man sich auch danach weder auf einheitliche Spezifikationen noch über die Arbeitsteilung einigen. Frankreich wollte ein kleineres, günstigeres Mehrzweckkampfflugzeug mit ausgeprägten Kurzstarteigenschaften, das für Einsätze von den relativ kleinen französischen Trägern besser geeignet war und bessere Exportchancen haben sollte, während Deutschland und Großbritannien ein möglichst leistungsfähiges und wendiges Jagdflugzeug im Sinn hatten.[1] Außerdem beanspruchte Frankreich die Systemführerschaft und 50 % Arbeitsanteil. Im August 1985 scheiterten die Verhandlungen endgültig, woraufhin der damalige französische Verteidigungsminister Charles Hernu verkündete, dass Frankreich aus dem EFA-Programm aussteige und das ACX in Eigenregie zur Serienreife entwickeln werde. Die verbliebenen vier Nationen entwickelten das EFA zum Eurofighter.[2]