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In Seite Theben (Böotien):

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728 v. Chr. erhielt die Stadt von dem Bakchiaden Philolaos aus Korinth neue Gesetze. Theben gehörte ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. zum Böotischen Bund, wurde Sitz der Böotarchen und somit Hauptstadt des Bundes (Aristoteles Pol. 1274a). 507 v. Chr. begann Theben einen Krieg gegen Athen, wurde aber besiegt.

Während der Perserkriege stand Theben mit Orchomenos auf der Seite des Perserreichs und erlitt mit diesem die Niederlage bei Platää 479 v. Chr., worauf die Häupter der persischen Partei hingerichtet wurden.

Thebens Ansehen hatte infolgedessen so gelitten, dass Athen durch Errichtung demokratischer Verfassungen in den böotischen Städten Thebens Einfluss wiederholt zu brechen und Böotien seiner eigenen Hegemonie zu unterwerfen verstand.

Nachdem durch den Sieg bei Oinophyta 456 v. Chr. Böotien (außer Theben) für den attischen Bund gewonnen worden war, schlugen die aus Böotien Verbannten im Verein mit den Orchomeniern ein athenisches Heer unter Tolmides 447 v. Chr. bei Koroneia, wodurch Böotien sich vom attischen Bund wieder löste. Zugleich wurde die aristokratische Verfassung in Theben wiederhergestellt und die Stadt wurde weiterhin durch den von Athen gestürzten Adel regiert. Theopompos schildert die Bundesverfassung, die nun bis 387 v. Chr. gilt. Im Peloponnesischen Krieg gehörte Theben zu den erbittertsten Feinden Athens und versuchte 431 v. Chr. vergeblich, Platää zu erobern; erst 427 v. Chr. gelang ihm mit Unterstützung des Peloponnesischen Bundes die Zerstörung dieser Stadt.

410 v. Chr. schloss Theben einen neuen Bund mit Sparta. Als nach dem Sturz der Demokratie in Athen die 30 Tyrannen herrschten, sammelten sich vor allem in Theben die athenischen Flüchtlinge und besetzten von hier aus 403 v. Chr. unter Thrasybulos die kleine Grenzfeste Phyle und später den Piräus. In der Folge nahm Theben wieder eine demokratische Verfassung an. Durch die athenische Beute im Dekeleisch-Ionischen Krieg wird Theben sehr wohlhabend.

Auch begann es 395 v. Chr. im Bund mit Korinth und Argos den Korinthischen Krieg gegen Sparta, seine Koalition wurde aber 394 v. Chr. am Nemeabach und bei Koroneia geschlagen. Der Krieg zog sich bis 386 hin und endete im vom persischen Großkönig gestifteten Königsfrieden.

Beim Ausbruch des Ersten olynthischen Kriegs (382 v. Chr.) besetzte der spartanische Feldherr Phoibidas durch einen Handstreich mit Hilfe von Leontiadas die Burg von Theben, stellte die Herrschaft der Aristokratie wieder her und schickte die Häupter der demokratischen Partei in die Verbannung.(Nep.Pel.1)

Aber schon 379 v. Chr. kehrte Pelopidas mit den übrigen Flüchtlingen nach Theben zurück, stürzte die Aristokraten und erzwang mit Hilfe eines athenischen Heers die Räumung der Burg. Theben schloss hierauf ein Bündnis mit Athen, Pelopidas und Epaminondas aber traten an die Spitze des Staats. (Nep.Pel.2)

Zwei Einfälle der Lakedaimonier wies Theben mit Hilfe der Athener ab. Es konnte sogar seine Vormachtstellung im Böotischen Bund weiter ausbauen. Dazu unterwarf es nicht nur andere böotische Städte, sondern zerstörte sie sogar, eignete sich deren Staatsgebiet und Stimmen im Böotischen Bund an. Mutmaßlich in diese Zeit fällt die Aufstellung der Heiligen Schar. Als die Thebaner 371 v. Chr. den Allgemeinen Frieden nicht annahmen, weil die Spartaner die Auflösung des Böotischen Bundes forderten, begann der thebanische Krieg, in welchem Theben unter Führung des Epaminondas in der Schlacht bei Leuktra die Hegemonie in Griechenland errang. Es stürzte auch Spartas Macht auf dem Peloponnes, indem Epaminondas den Arkadischen Bund stiftete und die Unabhängigkeit Messeniens wiederherstellte. Es strebte sogar nach einer Seeherrschaft, um Athen aus dieser Machtposition zu verdrängen.

Nun trat Athen auf Spartas Seite über, was die militärischen Operationen des Böotischen Bundes in der Peloponnes zwar nicht verhindern, aber doch empfindlich beeinträchtigen konnte. Nach Epaminondas’ Sieg und Tod bei Mantineia (362 v. Chr.) sank Thebens Macht wiederum, welche nur durch das Genie seiner beiden größten Staatsmänner so hoch gestiegen war. Trotzdem war das Bündnis um Theben weiterhin die stärkste Macht Griechenlands und verfolgte weiterhin eine aggressive Ordnungspolitik. Die gemeinschaftlich verfasste Landschaft Phokis wurde auf Thebens Betreiben durch das Amphiktyonengericht wegen Verletzung des delphischen Tempelgebiets zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Hierdurch provozierte es den dritten Heiligen Krieg (355–346 v. Chr.).

Nachdem die Amphiktyonen 339 v. Chr. den Lokrern von Amphissa den vierten Heiligen Krieg erklärt und den Makedonenkönig Philipp II. herbeigerufen hatten, ihr Urteil gegen die Lokrer zu vollstrecken, und dieser Elateia besetzte, brachte Demosthenes durch seine Beredsamkeit ein Bündnis zwischen Athen und Theben gegen Philipp II. zustande. Ein Allianzangebot des Makedonenkönigs wurde von Theben abgelehnt.[1] 338 v. Chr. erlitten aber die athenischen und thebanischen Truppen in der Schlacht von Chaironeia eine entscheidende Niederlage gegen Philipp II. Theben musste darauf makedonische Besatzung in die Burg Kadmeia aufnehmen, verlor einen erheblichen Teil seines Besitzstandes und wurde von einer Philipp II. hörigen Führung regiert.[2]

Nach Philipps Tod (336 v. Chr.) probte Theben einen ersten Aufstand; doch Philipps Sohn und Nachfolger Alexander der Große konnte die Erhebung durch sein rasches Erscheinen sofort niederwerfen. Als Alexander im Herbst 335 v. Chr. einem Feldzug gegen Illyrien unternahm, lehnten sich die Thebaner auf die falsche Nachricht von dessen Tod wiederum gegen die makedonische Hegemonie auf. Sie schlossen die makedonische Besatzung auf der Burg ein und warben um die Mithilfe Athens, Spartas und anderer griechischer Staaten sowie des Perserkönigs Dareios III. Doch schon nach zwölf Tagen stand Alexander vor der Stadt. Auf sein Angebot, Theben gegen dessen freiwillige Kapitulation zu schonen, gingen die Einwohner nicht ein. Sie erhielten aber von Athen und anderen griechischen Städten keine Hilfe, da diese es vorzogen, das weitere Geschehen abzuwarten. In der folgenden Schlacht, in der 6000 Thebaner fielen, eroberten makedonische Truppen die Stadt. Auf Beschluss des Korinthischen Bundes, dessen Hegemon Alexander war, wurde Theben zerstört; 30.000 Einwohner wurden als Sklaven verkauft. Alexander ließ nur die Tempel, den Besitz der Makedonenfreunde und das Haus des Dichters Pindar stehen. Das bisher zu Theben gehörige Land wurde an die Nachbarstädte verteilt; die Kadmeia blieb weiterhin in der Hand einer makedonischen Garnison.[3]