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In Seite Hauspferd:

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Vor der Domestikation des Pferdes wurden die Tiere als Fleischlieferanten gejagt. Auch im Krieg war Pferdefleisch oft Nahrungsbestandteil. So erhielten z. B. deutsche Soldaten der in der Schlacht von Stalingrad (1942/1943) eingekesselten 6. Armee anfangs noch als Tagesration 200 g Brot, 120 g Frischfleisch oder 200 g Pferdefleisch, 50 g Käse oder 75 g Frischwurst, 30 g Butter, Margarine oder Schmalz bzw. 120 g Marmelade, 3 Portionen Getränke und 3 Zigaretten, 1 Zigarre oder 25 g Tabak.[1]

Im Deutschland sank die Produktion von Pferdefleisch von etwa 4500 Tonnen im Jahre 1993 auf etwa 914 Tonnen im Jahre 2021.

Eine regionale Spezialität, die ursprünglich aus Pferdefleisch hergestellt wird (heute oft ersatzweise Rindfleisch), ist der Rheinische Sauerbraten. Durch Einlegen des Fleisches für mehrere Tage in eine Beize verliert es seinen strengen Geschmack.

Die Bedeutung des Pferdes als Fleischlieferant innerhalb der EU ist noch immer hoch. Die Medikation eines Pferdes ist nur dann uneingeschränkt möglich, wenn der Besitzer einen Pferdepass hat, in welchem er erklärt, dass das Tier nicht zur Fleischverwertung kommen wird. Dieser Status ist unumkehrbar. Für Pferde, die als Schlachttiere eingetragen sind (der Status bei Ausstellung des Pferdepasses) gilt: Jede medikamentöse Behandlung muss dann im Equidenpass eingetragen werden. Es dürfen nur Medikamente verwendet werden, die für Schlachtpferde zugelassen sind. Falls das Pferd doch geschlachtet werden soll, ist ein Mindestzeitabstand einzuhalten[2]. Im Rheinland und in Ostdeutschland gibt es heute noch etwa 100 Pferdemetzger.

Die jüdische Religion verbietet den Konsum von Pferdefleisch. Ein solches ausdrückliches Verbot existiert zwar im Islam und im Christentum nicht, in beiden Kulturkreisen wurde das Essen von Pferdefleisch aber missbilligt. Von Papst Gregor III. ist überliefert, dass er 732 das Essen von Pferden als heidnische Abscheulichkeit verurteilte, die es auszumerzen gelte.

Stutenmilch dient vornehmlich den Fohlen in den ersten Lebensmonaten als natürliche Nahrung. Sie ist in der Zusammensetzung der menschlichen Milch sehr ähnlich und findet deshalb als Muttermilchersatz bei neugeborenen Säuglingen Verwendung.[3] Darüber hinaus wird sie bei Heilbehandlungen und als Inhaltsstoff in Kosmetika verwendet. Stutenmilch ist auch die Grundlage zur Herstellung von Kumys. Auch andere Bestandteile des Pferdes wurden früher als Arzneimittel[4] eingesetzt.

Die sogenannten Rosshäute werden großenteils der Lederverarbeitung zugeführt, so etwa der Schuhindustrie (siehe Cordovan). Fohlenfelle wurden, insbesondere im 20. Jahrhundert, zu Pelzbekleidung verarbeitet.

Vor Entwicklung humaner Antiseren galt für die ausschließlich verfügbaren tierischen Seren die Reihenfolge Pferd, Rind, Hammel. Dadurch sollte eine Sensibilisierung durch artfremdes Eiweiß umgangen werden.[5][6] Diese Empfehlung galt bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts.

Ferner hat die Gewinnung des Urins trächtiger Stuten bzw. die PMU-Produktion zum Zwecke der Erzeugung von Östrogenen für die Hormonersatztherapie und die Serumproduktion eine wirtschaftliche Bedeutung.[7] In jüngster Zeit trifft dies auf die Gewinnung des Sexualhormons PMSG aus dem Blut trächtiger Stuten zu, das anderen Nutztieren (insbesondere Schweinen) zur Steigerung und Synchronisierung von Fruchtbarkeit und Fleischzuwachs verabreicht wird. Die Praxis der Blutfarmen wird von Tierschützern wie Ärzte gegen Tierversuche e. V. und der Animal Welfare Foundation[8] kritisiert[9][10]. Europäische Betriebe beziehen das Hormon vor allem aus Island.[11]