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In Seite Johann Heinrich Müntz:

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J. H. Müntz war ein Künstler von europäischem Rang, dessen Werk, über ganz Europa verteilt, lange Zeit weitgehend unerforscht in Vergessenheit geriet. Er hinterließ als Maler, Grafiker, Architekt, Soldat, Ingenieur, Lehrer und Schriftsteller im Europa der Aufklärung und des beginnenden Klassizismus seine Spuren. Bekannt geworden ist er vor allem als virtuoser Maler und Grafiker wie die Ansichten des Stadtschlosses in Kassel und des Marmorbads sowie durch die Beteiligung an der Gestaltung von Gartenanlagen.

Müntz verfasste drei theoretische Abhandlungen, für zwei weitere liegen Entwürfe vor. Zu einer Abhandlung von Johann Heinrich Tischbein d. J. (1742–1808) über Stiche fertigte er Abbildungen an, des Weiteren über antike Vasen, gotische Architektur, Enkaustik und Maltechnik.

Sein künstlerisches Werk ist gekennzeichnet durch Beherrschung und forschende Erarbeitung der Techniken, umfassendes Wissen über die Antike und ein Gespür für die Wünsche seiner Auftraggeber.

Anerkennung erfuhr er in seinen letzten Lebensjahren und nach seinem Tod nicht nur durch seine Schüler. Sie übernahmen mit dem vermittelten Wissen auch das wenige seiner materiellen Hinterlassenschaft. Den letzten Teil seines künstlerischen Erbes vermachte er zusammen mit seinen Schulden der Frau des Hofgärtner Stumpfeld in Kassel, die ihn während der letzten Krankheitsjahre versorgt hatte.

Im Jahr 1802 wurde ihm zu Ehren von Johann Christian Ruhl in Kassel, nahe dem Bergpark Wilhelmshöhe ein Ehrenmal errichtet. Überliefert ist eine undatierte Bleistiftzeichnung von Johann Martin von Rohden (* 1778; † 1868) mit dem Denkmal für Müntz.