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In Seite Kronprinz:

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Die Primogenitur (Erstgeborenen-Nachfolge) ist allerdings nicht in allen Monarchien der Welt üblich. Namentlich in islamischen Monarchien war und ist häufig das Seniorat als Thronfolge-Alternative in Gebrauch. Dies galt etwa für die Thronfolge im Osmanischen Reich, nachdem die seit dem 15. Jahrhundert durch gezielte Tötung aller jüngeren Brüder eines Sultans erzwungene Sohnesnachfolge im 17. Jahrhundert zugunsten einer Nachfolge des jeweils ältesten Verwandten eines verstorbenen Sultans ersetzt wurde. Auf diese Weise wurden zunächst meist Brüder oder Cousins eines Monarchen dessen Nachfolger, bevor – je nach Alter – die Ältesten-Nachfolge in der nächsten Generation greifen konnte.

In entsprechender Weise trug bis 2017 im Königreich Saudi-Arabien jeweils der älteste Bruder (oder Halbbruder) des Königs den Titel des „Kronprinzen“ mit dem Recht der Nachfolge. 2017 ernannte König Salman ibn Abd al-Aziz seinen Sohn Mohammed bin Salman zum Kronprinzen des Königreichs und wich damit von der langen Tradition ab, um einen Generationswechsel zu ermöglichen.

In den Haschimiten-Monarchien Irak und Jordanien war die Erbfolge gemischt: Dort herrschte prinzipiell Primogenitur, doch konnte – meist in Ermangelung eines Sohnes des regierenden Monarchen – der Kronprinzentitel nebst Thronfolgerecht auch auf andere Verwandte des Monarchen übertragen werden. So fungierte zwischen 1953 und 1958 unter dem letzten König des Irak, Faisal II. (reg. 1939–1958), dessen Onkel Abd-al-Ilah als Kronprinz. Beide wurden beim Militärputsch von 1958 ermordet.

Ähnlich war unter König Hussein I. von Jordanien (reg. 1952–1999) lange Zeit dessen Bruder Prinz Hassan Kronprinz, bevor Hussein diese Funktion kurz vor seinem Tode auf einen seiner Söhne, den nunmehrigen König Abdullah II. (reg. seit 1999), übertrug.