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In Seite Bären:

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Wohl aufgrund ihrer Größe und Kraft spielen Bären in Mythologie und Kult vieler Völker eine wichtige Rolle[1]. Bärenkulte waren und sind bei zahlreichen Wildbeutervölkern verbreitet. Götter in Bärengestalt waren aber auch unter anderem bei den Kelten bekannt, zahlreiche Mythen lassen eine Verehrung dieser Tiere erkennen. Auch in der Heraldik finden sich zahlreiche Abbildungen von Bären, wie z. B. Wappen Berlins, Wappen Berns (siehe Absatz „Der Bär in Ortsnamen, Stadt- und Gemeindewappen“) auch in zahlreichen Märchen und Sagen vieler Völker kommen sie vor.

Gleichzeitig mit der Verehrung fand und findet aber die Bejagung dieser Tiere aus unterschiedlichsten Gründen statt. Verschiedene Körperteile werden verwendet: Das Fleisch wird gegessen, das Bärenfell zu Kleidung oder Decken verarbeitet, und Zähne und Krallen werden zu Zierzwecken verwendet. Oft wird Körperteilen von Bären eine medizinische Wirkung zugesprochen, insbesondere die Gallenflüssigkeit der Kragenbären findet in der chinesischen Medizin immer noch Verwendung (Bärengalle)[2].

Bären wurden und werden auch zu Unterhaltungszwecken eingefangen. In Schaukämpfen, sogenannten Bärenhatzen, ließ man die Tiere schon in der Antike gegen Hunde oder Menschen kämpfen. Als Tanzbären sorgten sie für Unterhaltung und noch heute werden sie gern in Zoos oder Bärengräben gehalten, teilweise unter nicht artgerechten Bedingungen. Doch zoologische Gärten unserer Tage haben sich dem Bären verschrieben, wie der Basler Zoo beispielsweise[3]. Seit Ende der 1990er-Jahre existieren weltweit mehrere Bärenschutz-Einrichtungen, in denen Bären, die durch den Menschen ausgebeutet worden waren, ein Leben führen sollen, das ihrer Art entspricht.

Ein weiterer Grund für die Bejagung ist die Betrachtung der Bären als Nahrungskonkurrenten und potentielle Bedrohung für den Menschen. Bären reißen öfter Weidetiere und plündern Bienenstöcke oder Fischteiche. Das tatsächliche Ausmaß dieser Schädigungen dürfte aber oft übertrieben dargestellt werden. Für gewöhnlich gehen Bären Menschen aus dem Weg. Wenn sie aber ihre Jungen oder ihre Nahrungsvorräte bedroht sehen oder sie verwundet sind, kann es zu Angriffen auf Menschen kommen – manches mal mit tödlichem Ausgang. Zwar sind unprovozierte Angriffe selten, dennoch sterben mehrere Menschen pro Jahr durch Prankenhiebe oder Bisse von Bären, insbesondere in den USA und Kanada.

Aus all diesen Gründen, zu denen auch die Zerstörung des Lebensraumes durch die Siedlungstätigkeit der Menschen kommt, sind viele Arten selten geworden oder in bestimmten Regionen ganz verschwunden. Braunbären jedoch kommen im Kerngebiet von Kanada, den USA und in West- und Mitteleuropa wieder in gesicherten Populationen vor, sind jedoch in Nordafrika sowie in Mexiko gänzlich ausgestorben. Auch der Malaienbär und insbesondere der Große Panda zählen zu den bedrohten Arten.