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In Seite Liberale Theologie:

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Häufig berufen sich liberale Theologen auf die Erkenntnisse der Aufklärung. So wird unter anderem dem Zitat von Immanuel Kant axiomatische Funktion beigemessen: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Kritiker halten dagegen, dass die Evangelien ein gänzlich anderes Konzept von Schuld und Erlösung formulieren. Kritikern zufolge wird der Glaube in liberalem Verständnis nur noch als Mittel der Selbstvervollkommnung gedeutet. Jedes theistische Konzept von Religion beruht demgegenüber aber auf der Überzeugung, dass es Gott zustehe, Gehorsam zu verlangen. Der Begriff des „Gehorsams“ ist jedoch bereits innerhalb der traditionellen christlichen Konfessionen umstritten: So deutet z. B. das traditionelle Luthertum die „guten Werke“ des Gläubigen als unreflektierte Früchte des rechten Glaubens, die sich ohne bewussten Willen im Sinne eines zielgerichteten „Gehorsams“ bei wahrhaftem Glauben an das christliche Credo von selbst einstellten, während die Idee eines bewusst-reflektierenden Gehorsams im Sinne zielgerichteter Gesetzeserfüllung eher eine Glaubensvariante calvinistischer und freikirchlicher Gruppen darstellt, die vom Pietismus des 17. und 18. Jahrhunderts beeinflusst sind. Das „Einstellen guter Früchte“ bei rechtem Glauben wird auch von der Mehrheit der liberalen Theologen aber nicht in Abrede gestellt.

Der größte protestantische Kritiker des theologischen Liberalismus war im 20. Jahrhundert Karl Barth. Im 19. Jahrhundert sind der englische Konvertit John Henry Newman und der deutsche Lutheraner Wilhelm Löhe als weitere Gegner zu nennen. Ihnen gemeinsam ist die Überzeugung, es gebe kein Christentum ohne sichtbar sakramentale Kirche und keine Kirche ohne verbindende Bekenntnisgrundlage. Der Verzicht darauf sei nur Schwärmerei. Dieser Vorwurf entbehrt jedoch nicht der Polemik, da er indirekt voraussetzt, die Mehrheit der liberalen Theologen vertrete eine Lehre, die angeblich auf das christliche Credo (Nicäno-Konstantinopolitanum) sowie auf liturgische Sakramente (z. B. Taufe und Abendmahl) gänzlich oder doch wenigstens zum Teil verzichten wolle. Dies ist aber bei den meisten liberalen Theologen des 19. und 20. Jahrhunderts keineswegs der Fall.