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In Seite E. P. Jacobs:
"Zu den Alben der Reihe „Blake und Mortimer“ siehe den Hauptartikel Blake und Mortimer.
1996 wurde Edgar P. Jacobs in der Libération als der „H. G. Wells de la BD“ (BD für Bande dessinées, Comics) bezeichnet.[1] Er gilt als einer der Meister des franko-belgischen Comics schlechthin; zeichnerisch stand er seinem Lehrmeister Hergé in nichts nach. Jacobs verfeinerte die franko-belgische Comicschule zu einem extremen Realismus, die meisten seiner Bilder sind von liebevollen Details und exakt recherchierten Ausstattungs- und Umgebungsdetails randvoll angefüllt. Oft sind seine Außenschauplätze derart nah an der Wirklichkeit, dass selbst unbedeutende Hintergründe zu Kunstwerken werden.
Jacobs' Arbeitsweise und -stil waren sehr ungewöhnlich (für die damalige Comic-Produktion), erklären aber einerseits, warum er in 25 Jahren nur zehn Alben schuf, andererseits, wieso sie so ungemein dicht und faszinierend sind. Jacobs' Methode besteht aus einer extrem langen Vorbereitungszeit, in der er zum einen ausgefeilte Text- und Handlungsentwürfe anfertigte, zweitens ausgedehnte Studien betrieb (meist auch die Orte der Handlung bereiste und Skizzen vor Ort anfertigte) und schließlich in mehreren Stufen sowohl die gesamte Story als auch jede einzelne Seite sorgfältig komponierte und plante.
Seine Szenarien gehören zu den besten, die in der gesamten Comic-Literatur je geschrieben wurden. Nicht selten wird Jacobs schmales Werk mit Fred Zinnemanns Western-Klassiker 12 Uhr mittags verglichen: Mit hoher erzählerischer Glaubwürdigkeit, realistischer Darstellung (trotz der manchmal deutlichen Science-Fiction-Einflüsse) und kompositorischer Dichte schafft Jacobs in einem oft als trivial geschmähten Medium bzw. Genre (hier der Comic, dort der Western) eine eigenständige Kunstform mit quasi-literarischen Ansprüchen. Die Abenteuer von Blake und Mortimer gehen nach Jacobs' Tod weiter, andere Szenaristen und Autoren (darunter so prominente Namen wie Jean Van Hamme und André Juillard) setzen die Reihe bis heute fort.
2021 kuratierten Daniel Couvreur und Eric Dubois für das Centre Belge de la Bande Dessinée - Musée Bruxelles die Ausstellung Blake et Mortimer. Le secret des espadons (30. September 2021 bis 16. April 2022).[2]
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