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In Seite Katastrophentourismus:

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Einen Grund sehen Psychologen im Sensation Seeking. Der Medienpsychologe Frank Schwab sagte zu diesem Phänomen: „Es handelt sich um Menschen, die nach Sensationen dürsten“, für diese Neigung gebe es eine erbliche Komponente. Sie sei auch geschlechtsspezifisch, da vor allem Männer in der Pubertät bis zum Alter von 25 Jahren, die einen höheren Testosteron-Spiegel haben, bereit seien, höhere Risiken einzugehen. „Manchen Menschen reicht es nicht, gefährliche Situationen im Fernsehen zu beobachten. Sie müssen selbst hinfahren, um den Kick zu spüren.“[1]

Der Sensationalismus ist dabei nicht der einzige Grund für den Katastrophentourismus. Weitere Gründe sind, dass viele Menschen tendenziell psychisch, aber auch körperlich herausfordernde Erlebnisse suchen. Andere möchten etwas aus der Geschichte lernen oder über die Geschichte eines Landes erfahren. Für einige Touristen hat dies einen emotionalen Hintergrund, da man sich an solchen Orten mit dem Leid der Bewohner konfrontiert sieht.[2][3]

Ein Beispiel hierfür ist das KZ Auschwitz. Viele Touristen nutzen die Gelegenheit, um sich mit dem Leid des Judentums auseinanderzusetzen, wobei ein aufregendes Erlebnis nicht intendiert ist. Ein weiterer Grund liegt darin, dass man die Erinnerung an diese Katastrophen nicht verblassen lassen möchte, da sie oft an menschliche Fehler erinnern. Im Generellen ist der Sensationalismus ein häufiger Grund für den Katastrophentourismus. Vor allem wenn es darum geht, Orte zu besuchen, bei denen die Katastrophe erst kürzlich vorgefallen ist. In den meisten Fällen sind die Untersuchungen nicht abgeschlossen und ein Lerneffekt daher nicht vorhanden. Hier geht es oft nur um die Wirkung der Katastrophe auf die Person.