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In Seite Borowez:

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Das Projekt „Samokow – Borowez – Beli Iskar“ (bulg. Проект-„Самоков-Боровец-Бели Искър“), auch „Super Borowez“ (bulg. Супер Боровец) genannt, ist mit einem Investitionsvolumen von 350 Mrd. Euro das größte und teuerste Investitions- und Bauprojekt Bulgariens. Borowez wird so vergrößert werden, dass es die benachbarten Städte Samokow und Beli Iskar mit einschließt. Insgesamt sollen 100 km Skipisten angelegt werden und Lifte mit einer Gesamt-Tageskapazität von 30.000 bis 35.000 Touristen gebaut werden. Hauptauftragnehmer ist die Firma Glawbolgarstroj (bulg. Главболгарстрой).

Das Bauvorhaben betrifft Borowez (1100 m ü. d. M.), Banderata (1460 m ü. d. M.), Gwardejska poljana (1620 m ü. d. M.) und Bjale poljana (1310 m ü. d. M.). Außerdem soll im Rahmen des Projektes die 80 km lange Autobahn „Rila“ zwischen Dupniza, Wakarel, Samokow und Witinja gebaut werden. Sie soll die Autobahnen „Hemus“, „Trakija“ und „Struma“ miteinander verbinden.

Das Projekt wird drei Bereiche umfassen:

Der erste Bereich, oder „Unteres Borowez“ (1100 m ü. d. M.), wird ein neues Baugebiet direkt außerhalb von Samokow und Paschaniza. Dieser Bereich wird preisgünstigere Touristenunterkünfte bieten und eine gute Transportanbindung an Borowez und die Skipisten in Borowez haben. Geplant sind 6000 bis 7000 Betten. In Beli Iskar und Sokolez sollen Hotels für 2000 bis 3000 Betten entstehen.

Der zweite Bereich, oder das eigentliche Borowez, wird aus dem bereits existierenden Borowez bestehen, das weiter ausgebaut werden wird. Dort wird es ungefähr 10.000 Hotelzimmer geben, das ist ungefähr so viel, wie Borowez auch bereits jetzt zur Verfügung stellt.

Der dritte Bereich, oder „Oberes Borowez“, wird aus 5-Sterne-Hotels bestehen und 2500 Betten umfassen und in der Gegend Gwardejska poljana (bulg. Гвардейска поляна) und Metscha glawa (bulg. Меча глава) liegen.

Das Bauprojekt begann 2004. Ursprünglich war geplant es bis 2009 abzuschließen, jedoch kam es zu verschiedenen Verzögerungen.

Unter anderem verzögerte der Mord an dem Bankier Emil Kjulew (bulg.Емил Кюлев) im Oktober 2005 das Megaprojekt. An seiner Stelle sind dann ausländische Banken bei der Finanzierung eingesprungen. Kjulew war Mehrheitsaktionär der Investitionsgesellschaft „Rila Samokow 2004“, die extra für die Planung, Finanzierung und Ausführung des Megaprojektes gegründet worden war. Kjulew hielt über seine Firma „Kontrakt 99“ 51 % an „Rila Samokow 2004“. die übrigen Anteile an „Rila Samokow 2004“ hält die Gemeinde Samokow (25 %; durch die Zurverfügungstellung von Grund und Boden), Glawbolgarstroj (16 %) und „Energokomplekt“ (8 %; eine Firma von „Rej Holding“).

Der erste Spatenstich fand am 8. Oktober 2007 statt.

Simeon Sakskoburggotski hat als Erbe des bulgarischen Zaren Boris III. vom bulgarischen Staat 1700 ha Wald rückübertragen bekommen, der im Gebiet des Bauprojektes liegt. Der Sultan von Oman ist ebenfalls in das Projekt involviert.

Von Naturschützern wird dieses Projekt stark kritisiert, da sich die geplanten Objekte im Nationalpark Rila befinden. Es werden große Waldflächen für das Projekt abgeholzt. Die Befürworter des Projektes behaupten, dass es nicht im Naturpark Rila liegt, auch wenn es geschützte Naturzonen betrifft.

Seit 2015 liegt das Projekt auf Eis.[1]