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In Seite Desingerode:

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Die Desingeröder tragen im Eichsfeld den Kosenamen „Ziegenböcke“. Dieser Kosename ist nicht auf Grund einer Eigenart der Desingeröder irgendwann zustande gekommen, sondern hat einen realen geschichtlichen Hintergrund. Ende des 17. Jahrhunderts kam es zwischen Desingerödern und Westerödern immer wieder zu Streitigkeiten über den Besitz von Ackerland. Manche Ländereien wurden gar nicht mehr genutzt, weil nicht zu klären war, ob es sich um Desingeröder oder Westeröder Land handelte.

Im Jahr 1695 zogen die erbosten Desingeröder den Westerödern in die Feldflur, um die Dinge endlich zu klären. Jedoch war ein Ziegenbock das einzige, was sie erbeuteten. Aus dieser Geschichte machten die Westeröder ein gedichtetes Lied, das 21 Strophen hatte. Im Lied werden die Desingeröder wegen des eingefangenen Ziegenbocks verhöhnt. Der Text des Liedes wurde sogar gedruckt und in Duderstadt auf dem Markt verkauft.

Die Desingeröder ließen sich das nicht bieten und verklagten die Urheber des Gedichtes. Und wirklich wurde der Dichter mit einer Strafe von 10 Reichstalern oder acht Tagen Haft bestraft.

Die Geschichte kann im Duderstädter Stadtarchiv oder in der Chronik von Desingerode nachgelesen werden.