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In Seite Zapfenstreich:

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Der Begriff stammt aus der Zeit der Landsknechte und war das Zeichen für den Beginn der Nachtruhe in den Quartieren. Im Jahre 1596 wurde erstmals ein Abendsignal in Verbindung mit dem „Zapfenschlag“ erwähnt. Der sächsische Oberforst- und Wildmeister Johann Friedrich von Flemming dokumentierte 1726 in seinem Buch „Der vollkommene deutsche Soldat“ zum ersten Mal den Brauch des Zapfenstreichs.

Der Zapfenstreich, bei der Reiterei als Retraite bezeichnet, war ein Signal zur Nachtruhe, das mit der Trommel, dem Horn oder der Trompete gegeben wurde. Vom Zapfenstreich bis zum Wecken durften sich Soldaten ohne besondere Erlaubnis nicht mehr außerhalb ihrer Quartiere, in Biwaks nicht außerhalb ihrer Kompaniereviere aufhalten.

Der Name soll sich davon ableiten, dass ursprünglich zu bestimmter Stunde ein Kreidestrich über den Zapfen der Fässer gemacht wurde, um das Verbot des weiteren Getränkeverkaufs kontrollieren zu können. Eine andere Erklärung ist, dass zum Zeichen des Feierabends mit dem Säbel der Wache auf den Zapfen der Bierfässer geschlagen (gestrichen) wurde. Laut Kluge und Duden-Herkunftswörterbuch ist der Zapfenstreich ein „Streich“ (= Schlag) auf den Zapfen des Fasses, mit welchem das Ende des Ausschankes mitgeteilt wurde.[1] Der im anglo-amerikanischen Sprachraum verwendete Ausdruck „Tattoo“ für Zapfenstreich geht auf einen entsprechenden Brauch zurück (von niederländisch (Doe den) tap toe, dt. etwa „(Tu den) Zapfen zu“), auch niederdeutsch tap tō, schwedisch tap to (also: „Zapfen zu[machen]“). International bekanntestes Tattoo im Vereinigten Königreich ist das seit 1950 durchgeführte Edinburgh Military Tattoo, gleichzeitig das größte Musikfestival Schottlands, sowie das Basel Tattoo in der Schweiz.

Später verstand man darunter die Begleitmusik zu diesem Ritual bzw. das militärische Abendsignal zur Rückkehr in die Unterkunft. Der Zapfenstreich wurde gewöhnlich nur von den Spielleuten der Wachen, bei besonderen Anlässen jedoch von den Spielleuten der ganzen Garnison geschlagen und gespielt, wobei die Musikkorps meist durch verschiedene Straßen des Ortes geführt wurden. In ausgedehnten Feldlagern wurde das Zeichen durch einen Kanonenschuss gegeben.[2]

Heute wird dieser traditionelle Begriff immer noch in Heer und Luftwaffe (hier im Sinne von Bettruhe) und im österreichischen Bundesheer verwendet. Bei der Deutschen Marine ist der Begriff „Ruhe im Schiff“ gebräuchlich. Dem Zapfenstreich unterliegen die Soldaten der Bundeswehr nur während der Dauer der allgemeinen Grundausbildung, soweit sie keinen Nacht- oder Wochenendausgang haben. Er ist auf 23.00 Uhr festgelegt.[3]

Darüber hinaus kann der Zapfenstreich heute auch in besonderen Situationen durch den Disziplinarvorgesetzten befohlen werden. Dies ist generell während Übungsplatzaufenthalten der Fall und kann darüber hinaus auch vor besonders belastenden Diensttagen erfolgen. In beiden Fällen dient die Anordnung des Zapfenstreichs der Sicherstellung der Einsatzbereitschaft sowie der Wahrung der Fürsorgepflichten gem. §10 SG. Dieser Form des Zapfenstreichs unterliegen jedoch traditionell nur die Mannschaften und Unteroffiziere ohne Portepee. Unteroffiziere mit Portepee und Offiziere sind angehalten, sich nach dem Zapfenstreich ruhig zu verhalten und die Nachtruhe zu wahren, müssen sich aber im Gegensatz zu den niedrigeren Rängen nicht auf ihre Unterkünfte zurückziehen. Auch das Alkoholverbot nach dem Ausrufen des Zapfenstreichs gilt hier traditionell nur für Soldaten unterhalb der Dienstgrade Feldwebel bzw. Fähnrich. Der Ausruf des Zapfenstreiches erfolgt nicht musikalisch, sondern durch den Unteroffizier vom Dienst mit dem lauten Ruf „Kompanie – Zapfenstreich!“.