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In Seite Technologische Singularität:

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Der Erwartung einer technologischen Singularität liegt die Beobachtung zugrunde, dass sich Technik und Wissenschaft seit Anbeginn der Menschheit immer rascher weiterentwickeln und viele zahlenmäßig beschreibbare Phänomene wie Wissens- und Wirtschaftsentwicklung einem mindestens exponentiellen Wachstum folgen. Dazu zählt insbesondere die Rechenleistung von Computern, worauf Gordon Moore 1965 hinwies (Mooresches Gesetz). Seit etwa 1940 verdoppelt sich die für 1.000 US-Dollar erhältliche Rechenleistung in kürzer werdenden Zeitintervallen, zuletzt (Stand 2009 oder früher) alle 18 Monate, bisher insgesamt um zwölf dezimale Größenordnungen. Diesem rasanten technischen Fortschritt stehe die konstante Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns bezüglich bestimmter Fähigkeiten gegenüber. Hans Moravec bezifferte die Rechenleistung des Gehirns zunächst auf 100 Teraflops, Raymond Kurzweil auf 10.000 Teraflops. Diese Rechenleistung haben Supercomputer bereits deutlich überschritten. Zum Vergleich lag eine Grafikkarte für 800 Euro im Juli 2019 bei einer Leistung von 11 Teraflops.[1] Auch wenn man der menschlichen Denkfähigkeit eine höhere Rechenleistung zuordne, sei demnach die technologische Singularität nur eine Frage der Zeit.

Anthony Berglas wagt am Beispiel der Spracherkennung einen groben Vergleich der Rechenleistung von Mensch und Computer. Mit Stand von 2012 würden Desktopcomputer für eine Spracherkennung auf menschlichem Niveau ausreichen. Im menschlichen Gehirn machen bekannte Regionen, die zur Spracherkennung verwendet werden, vermutlich jedoch nur 0,01 % des Gesamtgehirns aus. Ließe sich die restliche menschliche Intelligenz ebenso gut in Algorithmen umsetzen, fehlten nur wenige Größenordnungen, bis Computer die Denkfähigkeit von Menschen erreichen.[2] An der Stelle geht Berglas nicht darauf ein, welche über das bloße Identifizieren der gesprochenen Wörter hinausgehende Funktionalität die in diesem Vergleich genannten Hirnregionen bieten.

Als weitere Grundbedingung für eine Singularität kommt neben der reinen Rechenleistung die starke künstliche Intelligenz hinzu, die nicht speziell für eine Aufgabe programmiert werden muss. Eine starke künstliche Intelligenz mit mehr Rechenleistung als das menschliche Gehirn wäre eine sogenannte Superintelligenz. Würde sie sich selbst verbessern, käme es zu einem rasanten technischen Fortschritt, dem die Menschen verstandesmäßig nicht mehr folgen könnten. Ein starkes KI-System muss nicht viele Gemeinsamkeiten mit dem Menschen haben. Es wird wahrscheinlich eine andersartige kognitive Architektur aufweisen und in seinen Entwicklungsstadien ebenfalls nicht mit den evolutionären kognitiven Stadien des menschlichen Denkens vergleichbar sein (Evolution des Denkens). Vor allem ist nicht anzunehmen, dass eine künstliche Intelligenz Gefühle wie Liebe, Hass, Angst oder Freude besitzt.[3]