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In Seite Fötus:

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Die folgenden Angaben sind Anhaltswerte, individuell können zeitliche Unterschiede auftreten.

  • Embryo: In der 4. Woche nach der Befruchtung beginnt der Herzschlag.
  • 5.–8. Woche: Die Organe bilden sich aus.
  • 15. Woche: Der Fötus gewinnt zunehmend „menschliche Gestalt“. Optische Bestimmung des Geschlechts wird möglich.[1]
  • 18. Woche: Der Fötus öffnet den Mund und schluckt Fruchtwasser. Das Verdauungssystem arbeitet und Geschmacksknospen im Mund entwickeln sich.
  • 19. Woche: Wahrnehmbare Bewegungen des Fötus (Kindsbewegungen) und hörbare Herztöne.[1]
  • ab 20. Woche: Die Großhirnrinde wird angelegt, in ihr werden Erfahrungen gespeichert.
  • 21. Woche: Die Iris des Auges entwickelt sich.
  • 24. Woche:
    • Die Lungenbläschen haben sich entwickelt, bis zur 30. Woche bildet sich in ihnen ein Oberflächenfilm (Surfactant), der später ein Kollabieren der Lungenbläschen durch Herabsetzen ihrer Oberflächenspannung verhindert. Bei vorzeitiger Geburt muss dem Säugling daher evtl. künstlicher Surfactant in die Lunge gegeben werden um eine suffiziente Atmung zu ermöglichen.
    • Die Augenlinse wird von einem Muskel fixiert.
  • 24.–26. Woche: Innen- und Mittelohr sind voll ausgebildet, Nervenbahnen der Gehörgänge sind mit isolierendem Myelin umwickelt. Herzschlag, Sprache und Atemgeräusche der Mutter sowie Außengeräusche (ab 90 Dezibel Lautstärke) können gehört werden.
  • 7. Monat: Der Fötus erkennt die Stimme der Mutter.
  • 26. Woche: Augenlider sind ausgebildet, die Augen teilweise geöffnet.
  • 28. Woche: Der Gewebepfropf löst sich, der vorher die Nasenlöcher verschloss. Der Fötus kann riechen (bestätigt durch Experimente mit zu früh geborenen Kindern).
  • 30. Woche: Auf den Lungenbläschen bildet sich ein Oberflächenfilm (Surfactant), der das Atmen ermöglicht.
  • 30.–34. Woche:
    • Bei männlichen Föten deszendiert der Hoden (d. h. er steigt in den Hodensack ab).
    • Die Augen können in der Augenhöhle bewegt werden und der Fötus kann optische Sinneseindrücke wahrnehmen und reagiert z. B. auf starken Lichtschein.
    • Der Fötus ist fertig entwickelt. Bis zur Geburt wächst er noch und nimmt an Gewicht zu.
  • 32.–33. Woche: Der Saugreflex bildet sich aus. Zu früh geborene Kinder können nicht selbstständig saugen.
  • Geburt: Wenn die Lungenreife weit fortgeschritten ist, befindet sich so viel Surfactant-Protein im Fruchtwasser, dass die Bildung von Oxytocin angeregt wird. Oxytocin bewirkt ein Zusammenziehen der Gebärmutter und löst dadurch die Geburt und die Plazentaabstoßung aus. Gleichzeitig wird durch dieses Hormon auch die Blutung in der Gebärmutter gestoppt.

Neugeborene haben eine Sehschärfe von etwa 0,03. Sie sind in der Lage zu akkommodieren. Eine Farbwahrnehmung lässt sich erst etwa zwei Monate nach der Geburt nachweisen.

Bei der Geburt sind die meisten Nervenzellen des Gehirns bereits vorhanden. Durch das anfangs geringe Gehirnvolumen passt das Baby durch den Geburtskanal. Das Volumen des Gehirns vergrößert sich von 0,35 Liter (bei der Geburt) auf ca. 1,35 Liter (beim Erwachsenen). Dies geschieht durch Ummantelung der Nervenleitungen mit isolierendem Myelin-Fett. Der Fettanteil im erwachsenen Gehirn beträgt ca. 60 %. Dadurch erhöht sich die Weiterleit-Geschwindigkeit der Nervenimpulse im Gehirn von 3 m/s (Fötus/Neugeborenes) auf ca. 110 m/s (Erwachsener).