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In Seite Belagerungen von Drogheda:

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Dieses Massaker wurde beinahe unmittelbar danach in Irland als Akt der Barbarei bekannt und wird auch heute noch so bewertet.

Cromwell rechtfertigte das Massaker von Drogheda in zweierlei Weise. Zunächst argumentierte er, dass es das „gerechte Urteil Gottes über diese barbarischen Halunken war, die ihre Hände mit soviel unschuldigem Blut besudelt haben“, womit er seine Handlungen als Vergeltung für das irische Massaker an englischen und schottischen Protestanten im Jahr 1641 rechtfertigt. Weiter argumentierte er, dass die Härte der Maßnahme zukünftigen Widerstand entmutigen und somit ein weiteres Sterben verhindern würde. Zusätzlich bestritt er, dass seine Soldaten Zivilisten getötet hätten. Es seien nur „Bewaffnete“ getötet worden.

Eine neuere Studie durch Tom Reilly argumentiert, dass Cromwells Befehle nach den damals herrschenden Maßstäben nicht außergewöhnlich grausam waren. Eine im Sturmangriff eingenommene Stadt habe keinen Anspruch auf Schonung gehabt. Das Journal History Ireland verwarf diese Ansicht: „Seine allgemeine These, dass Cromwell vielleicht nicht das moralische Recht gehabt habe, die Leben in Drogheda oder Wexford zu nehmen, aber er das Recht dazu fest auf seiner Seite gehabt habe, hält einer Nachprüfung nicht stand.“

Die leidenschaftliche Debatte über Drogheda hat viel mit einer konzertierten Propagandakampagne zu tun, die damals und später geführt wurde. Englische Royalisten und irische Katholiken führten das Massaker als Beweis an, dass Cromwell ein niederträchtiger Tyrann war. Sie nutzten dieses Beispiel, um ihre Soldaten zum weiteren Kampf anzuspornen. Außerdem konnten die Geschehnisse in Drogheda von den Katholiken als Ausgleich für das Andenken an die irischen Massaker von 1641 verwendet werden. Damit konnten die Iren als Opfer statt als Aggressoren im Bürgerkrieg dargestellt werden. Später benutzten irische Nationalisten das Andenken an das Massaker von Drogheda als Beispiel für die englische Unterdrückung Irlands.