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In Seite Butterbrot:
"Das deutsche Butterbrot gab und gibt es traditionell zum Frühstück (zum Abbeißen) und zum bürgerlichen Abendbrot als Grundlage zu Wurst, Käse oder zum Abbeißen mit Handkäs mit Musik. Zudem eignet es sich zusammengeklappt als Proviant für Wanderer und als Pausen-Butterbrot – auch als Beilage zu Obst – sowohl für die arbeitende Bevölkerung als auch für Schulkinder.
In der Nachkriegszeit erfuhr es als Hasenbrot einen Bedeutungswandel: Nach dem Zweiten Weltkrieg zu Beginn der 1950er-Jahre bekam der Ernährer der Familie oft die besten Stücke der rationierten Nahrung – so auch Wurstbrote – als Verpflegung auf die Arbeit mit. Wenn der Vater es nicht gegessen hatte, durften es die Kinder am Abend verspeisen.[1]
Oftmals wird das Butterbrot mit verschiedenen Belägen verzehrt. Diese können Aufschnitt, Käse oder Marmelade sein. Bekannt sind unter anderem folgende Butterbrot-Zubereitungen, die ihren Namen meistens vom jeweiligen Belag haben:
- Käsebrot
- Schinkenbrot
- Wurstbrot
Insbesondere Käse- und Schinkenbrot gehören – oft immer noch – zum Speisenangebot von Gaststätten und Kneipen mit deutscher Küche oder Hausmannskost sowie von Biergärten und bewirtschafteten Schutzhütten. Der Übergang zu Zwischenmahlzeiten, wie Brotzeit oder Jausenbrot, und teils warm zubereiteten, kleineren Gerichten ist fließend. Hierzu zählen unter anderem:
- Halligbrot
- Restaurationsbrot
- Strammer Max
- Toast Hawaii
Seit Toastbrot, Müsli und Cornflakes in Deutschland an Beliebtheit gewinnen, wird das Butterbrot immer mehr vom Frühstückstisch verdrängt. Bei der arbeitenden Bevölkerung ist ein warmes Mittagessen üblich geworden. Zum familiären Abendessen hat es sich bis zu einem gewissen Grade gehalten, ist aber weitgehend von einem warmen Abendessen verdrängt worden. Zeitgenössische Kochbücher und die Angebote der Cateringdienste zeugen von einer verfeinerten Kultivierung des belegten Brotes für Geschäftsessen sowie auf Partys und Festen. Diese Canapés werden zwar nicht „Butterbrot“ genannt, dennoch ähneln die Schnittchen diesem Produkt.
In der Literatur zu Naturkost wird das klassische Butterbrot ohne Belag derzeit erneut thematisiert unter den Aspekten der Vollwertigkeit selbst hergestellten Brotes und der Qualität der Butter artgerecht gehaltener Tiere.
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