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In Seite Kenotaph:

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Die ersten so bezeichneten Kenotaphe waren einfache Grabmale zum Andenken an Tote, deren Gebeine nicht aufgefunden werden konnten; der römische Glaube gebot, die Manen durch diese Fiktion zu besänftigen. Bei der Weihe eines solchen Mals wurde der Verstorbene dreimal mit Namen gerufen und eingeladen, in dem leeren Grab seine Wohnung zu nehmen. Dasselbe geschah auch, wenn ein geehrter Toter fern von der Heimat begraben lag. In einem solchen Fall errichteten ihm die Angehörigen oder Mitbürger der Vaterstadt ein bisweilen sehr prachtvolles Ehrenmal. Kenotaph nannte man auch die Grabstätte, welche man für sich und die Seinigen bei Lebzeiten erbauen und einrichten ließ.

Eine Sonderform des Kenotaphs ist das antike Heroon, ein häufig dem sagenhaften Gründer einer Stadt gewidmetes Heiligtum, das als Grabmal des Heros betrachtet wurde.

Auch Kenotaphe als reine Ehrenmale und Memorialbauten waren in der Antike verbreitet. Bekannte Beispiele sind:

  • Kenotaph des Dexileos im Kerameikos in Athen
  • Kenotaph des Teiresias in Theben
  • Kenotaph des Gaius Caesar in Limyra
  • Kenotaph des Drusus in Mainz