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In Seite Formelsatz:

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Der Formelsatz ist fast so alt wie der Buchdruck selbst. Den ersten gedruckten Büchern wie der Gutenberg-Bibel folgten bald auch mathematische Werke. Bis zu Beginn des 19. Jh. war die Qualität des Formelsatzes bescheiden. Ab etwa 1850 verbesserte er sich, um 1900 einen vorläufigen Höhepunkt zu erlangen.

Durch die starke Verbreitung der Schreibmaschine ab etwa 1925 trat ein Rückschritt ein: viele mathematische Texte (insbesondere Diplomarbeiten und Dissertationen) wurden nicht mehr in Druckereien professionell gesetzt, sondern selbst vom Autor mit einer Schreibmaschine. Formeln wurden anfangs per Hand in freigelassene Lücken nachgetragen, ab den 1960er Jahren gab es auch spezielle Schreibmaschinen mit halbzeiligem Abstand für Hoch- und Tiefstellungen, wodurch einfache Formeln prinzipiell setzbar waren. Auf diese Weise sind eine ganze Reihe von Büchern mit dem charakteristischen Schreibmaschinen-Schriftbild und Flatterrand entstanden (Beispiel: Hans Opolka, Winfried Scharlau: Von Fermat bis Minkowski. 1980).

Dieser Entwicklung hat Donald Knuth ab 1977 mit der Entwicklung von TeX Einhalt geboten. Ab etwa 1994 gilt es als schlechter Stil, mathematische Texte nicht mit TeX zu setzen. Andererseits gab es parallel zum Schreibmaschinensatz in den 1960er Jahren einen zweiten Höhepunkt in der Qualität des Handsatzes (Beispiel: Oskar Perron: Irrationalzahlen. 1960).

Mit dem Formelsatz beschäftigte sich bis zur Einführung von TeX im Wesentlichen die Berufsgruppe der Formelsetzer: