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In Seite Dreifelderwirtschaft:

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Die Dreifelderwirtschaft bildete sich vermutlich im Frühmittelalter in der Karolingerzeit (8./9. Jahrhundert) aus, und ab dem Hochmittelalter wurde häufig die Bewirtschaftung eines ganzen Dorfes nach dem System der Dreizelgenwirtschaft organisiert.[1][2][3] Demnach wurde die gesamte Anbaufläche in drei Teile geteilt: Jeder dieser Teile lag innerhalb eines dreijährigen Zyklus ein Jahr lang brach, das heißt, er wurde nicht bearbeitet und natürlicher Aufwuchs auf dieser Brache als Weide genutzt. In der Regel wurde im Herbst gepflügt und auf der Winterflur ein Wintergetreide ausgesät. Das überdauerte den Winter und wurde im folgenden Spätsommer geerntet. Nach nochmaligem Pflügen und regelmäßiger Bodenbearbeitung bis zum Frühjahr (zur Unkrautbekämpfung) wurde auf der Sommer- oder Lenzenflur eine Sommerfrucht ausgesät, die wiederum im Spätsommer geerntet wurde. Bis zum nächsten Herbst wurde die Fläche sich selbst überlassen und begrünte sich von alleine.[4]

Die Zeit der regelmäßigen Bearbeitung des Bodens durch Pflug oder Egge zwischen Winterkultur und Sommerfrüchten wird auch als „Schwarzbrache“ bezeichnet. Durch die Schwarzbrache wird das Unkraut zurückgedrängt, jedoch können durch die fehlende Bodendeckung über den Winter einige Nährstoffe, vor allem Stickstoff, ausgewaschen werden. Dadurch wurden die erzielbaren Erträge auf ein gewisses Maß beschränkt.

In Verbindung mit der Entwicklung des schweren Eisenpfluges wurden die Ernteerträge durch die Dreifelderwirtschaft gegenüber der Zweifelderwirtschaft deutlich erhöht.[5] Anstatt der Hälfte lag jedes Jahr nur ein Drittel der Fläche brach. Zudem ermöglichte die Dreifelderwirtschaft eine Steigerung des Anbaus von Sommergetreide wie Hafer, durch den wiederum die Pferdehaltung erleichtert wurde. Mit Hilfe des neuerfundenen Kummets lösten Pferde im Hochmittelalter die Ochsen als Zugtiere ab, weil sie schwerere Pflüge ziehen konnten und schneller arbeiteten, wodurch die Ergiebigkeit in der Landwirtschaft erhöht wurde. Durch diese Neuerungen (Drei- statt Zweifelderwirtschaft, Pferd statt Ochse als Zugtier, eiserner Rad- statt hölzerner Hakenpflug) wurde der Ertrag deutlich gesteigert, wodurch die Bevölkerung stark anwuchs. Insgesamt stieg der gesellschaftliche Wohlstand; das Frühmittelalter ging in das Hochmittelalter über.