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In Seite Gleichgewicht des Schreckens:

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Kritiker der MAD-Doktrin führten an, dass das Apronym MAD zum englischen Begriff mad („verrückt“, „geisteskrank“) passe,[1] weil sie auf einigen anfechtbaren Hypothesen beruhe:

  • Perfekte Erkennung:
    • Die angewendeten Ortungsverfahren müssten absolut fehlerfrei sein, Falschmeldungen über Raketenstarts müssten kategorisch auszuschließen sein (vgl. den Stanislaw Petrow-Zwischenfall)
    • Es dürfte keine Möglichkeit für einen verdeckten Raketenstart geben
    • Es dürfte keine Angriffsalternative zur Nuklearrakete geben
    • Die schwächere Interpretation von MAD hängt auch von der perfekten Zuordnung eines Raketenstarts ab (Wer soll die Vergeltung zu spüren bekommen, wenn ein Raketenstart beispielsweise an der chinesisch-russischen Grenze ausgemacht wird?)
  • Absolute Rationalität (bzw. „Irrationalität“):
    • „Schurkenstaaten“ entwickelten keine Nuklearwaffen (oder, wenn doch, hörten sie auf, Schurkenstaaten zu sein, indem sie sich der MAD-Logik unterwerfen)
    • Kommandeure hätten keine Möglichkeit, einen Raketenstart zu beeinflussen
    • Alle Oberhäupter der Staaten mit Atomwaffen sorgten sich um das Überleben ihrer Staatsbürger. Nicht nur die Abschreckung des Gegners müsste also funktionieren, sondern auch die Selbstabschreckung, die Verantwortliche daran hindert, den Zweitschlag gegen die eigene Bevölkerung herbeizuführen
    • Die Staatsführer wagten auch deshalb einen Erstschlag, weil sie annähmen, dass das gegnerische Raketensystem versage oder dass beim bereits vernichtend getroffenen Gegner Mechanismen der Selbstabschreckung wirksam würden, indem die Sprengkraft der Erstschlagwaffen so berechnet ist, dass erst durch den Gegenschlag Folgen wie der Nukleare Holocaust ausgelöst würden
    • Beide Seiten gingen davon aus, dass die andere Seite bereit sei, ihre Atomwaffen einzusetzen, dass sie also nicht bloß „bluffe“. Damit dieser Effekt nicht eintritt, müsste jede Seite glaubhaft den Eindruck vermitteln, sie sei bereit, die Menschheit zu vernichten. Es dürfte also keine (womöglich noch von Verantwortlichen öffentlich bekundeten) moralischen Skrupel geben, das Ende der Menschheit vorzubereiten. Nur diese Haltung gilt als „rational“ (obwohl die Abkürzung „MAD“ diesbezüglich Selbstironie ausdrückt)
  • Unfähigkeit zur Verteidigung:
    • Es dürften keine eventuell zum Schutz der eigenen Bevölkerung und Industrie ausreichenden Bunker vorhanden sein
    • Es dürfte keine Entwicklung entsprechender Anti-Raketen-Technologien oder Schutzausrüstungen geben
  • Die angewendeten Ortungsverfahren müssten absolut fehlerfrei sein, Falschmeldungen über Raketenstarts müssten kategorisch auszuschließen sein (vgl. den Stanislaw Petrow-Zwischenfall)
  • Es dürfte keine Möglichkeit für einen verdeckten Raketenstart geben
  • Es dürfte keine Angriffsalternative zur Nuklearrakete geben
  • Die schwächere Interpretation von MAD hängt auch von der perfekten Zuordnung eines Raketenstarts ab (Wer soll die Vergeltung zu spüren bekommen, wenn ein Raketenstart beispielsweise an der chinesisch-russischen Grenze ausgemacht wird?)
  • „Schurkenstaaten“ entwickelten keine Nuklearwaffen (oder, wenn doch, hörten sie auf, Schurkenstaaten zu sein, indem sie sich der MAD-Logik unterwerfen)
  • Kommandeure hätten keine Möglichkeit, einen Raketenstart zu beeinflussen
  • Alle Oberhäupter der Staaten mit Atomwaffen sorgten sich um das Überleben ihrer Staatsbürger. Nicht nur die Abschreckung des Gegners müsste also funktionieren, sondern auch die Selbstabschreckung, die Verantwortliche daran hindert, den Zweitschlag gegen die eigene Bevölkerung herbeizuführen
  • Die Staatsführer wagten auch deshalb einen Erstschlag, weil sie annähmen, dass das gegnerische Raketensystem versage oder dass beim bereits vernichtend getroffenen Gegner Mechanismen der Selbstabschreckung wirksam würden, indem die Sprengkraft der Erstschlagwaffen so berechnet ist, dass erst durch den Gegenschlag Folgen wie der Nukleare Holocaust ausgelöst würden
  • Beide Seiten gingen davon aus, dass die andere Seite bereit sei, ihre Atomwaffen einzusetzen, dass sie also nicht bloß „bluffe“. Damit dieser Effekt nicht eintritt, müsste jede Seite glaubhaft den Eindruck vermitteln, sie sei bereit, die Menschheit zu vernichten. Es dürfte also keine (womöglich noch von Verantwortlichen öffentlich bekundeten) moralischen Skrupel geben, das Ende der Menschheit vorzubereiten. Nur diese Haltung gilt als „rational“ (obwohl die Abkürzung „MAD“ diesbezüglich Selbstironie ausdrückt)
  • Es dürften keine eventuell zum Schutz der eigenen Bevölkerung und Industrie ausreichenden Bunker vorhanden sein
  • Es dürfte keine Entwicklung entsprechender Anti-Raketen-Technologien oder Schutzausrüstungen geben

Diese Annahmen für MAD können unter folgenden Begriffen zusammengefasst werden: Potenzial, Glaubwürdigkeit, Kommunikation und Rationalität. Auch wenn sie auf die beiden Antagonisten USA und Sowjetunion im Großen und Ganzen zutrafen, ist zweifelhaft, inwieweit dies auch für einige gegenwärtige Atommächte (z. B. Nordkorea) gilt.[2]

Der Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR widersprach der Doktrin des Gleichgewichts des Schreckens in Beschlüssen von 1982, 1983 und 1987 mit dem eigenen Diktum "Absage an Geist, Logik und Praxis der Abschreckung".

Darüber hinaus haben viele Wissenschaftler aus rein ethischen Gründen philosophische Einwände gegen die Prinzipien der Abschreckungstheorie vorgebracht. Zu dieser Gruppe gehört der amerikanische Philosoph Robert L. Holmes, der feststellt, dass das Vertrauen der Menschheit auf ein System zur Kriegsverhütung, das ausschließlich auf der Androhung eines Krieges basiert, von Natur aus irrational ist und nach grundlegenden deontologischen Prinzipien als unmoralisch angesehen werden muss. Darüber hinaus stellt er die Frage, ob schlüssig nachgewiesen werden kann, dass ein solches System in der Vergangenheit tatsächlich dazu gedient hat, Kriege zu verhindern, und dass es aufgrund seiner Abhängigkeit von der kontinuierlichen Entwicklung neuer Generationen technologisch fortschrittlicher Atomwaffen tatsächlich dazu dienen könnte, die Wahrscheinlichkeit eines Krieges in der Zukunft zu erhöhen.[3][4][5]