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In Seite Seehund:

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Seehunde sind sehr gute Schwimmer, die bis zu 200 m tief und 30 Minuten lang tauchen können. Für gewöhnlich dauert ein Tauchgang aber nur drei Minuten. Ausgewachsene Seehunde fressen ausschließlich Fische, und zwar Heringe, Sardinen, Dorsche, Lachse, Stinte und Plattfische. Jüngere Seehunde ernähren sich zu einem Großteil von anderen Meerestieren wie Krebs- und Weichtieren. Im Wasser sind Seehunde einzelgängerisch, auf Sandbänken kommen sie oft zu kleinen Gruppen zusammen. Sie sind jedoch keine sozialen Tiere und reagieren aggressiv auf Berührung durch Artgenossen; vor allem Männchen fügen sich gelegentlich gegenseitig blutige Wunden zu. Auf den Sandbänken findet man sie daher meistens gleichmäßig verteilt, mit eineinhalb Metern Mindestabstand zwischen zwei Tieren.

Von Juli bis Anfang September findet die Begattung im Wasser statt.[1] Mehrere Männchen sammeln sich dabei um ein Weibchen und versuchen, auf ihren Rücken zu gelangen. Das Weibchen wehrt sich zunächst mit Bissen und Fluchtversuchen gegen die Paarung. Letztlich siegt eines der Männchen, indem es das Weibchen mit einem Biss in den Nacken ruhigstellt. Nach etwa drei Minuten ist der Paarungsakt beendet und beide Partner schwimmen ihrer Wege.[2] Seehundmännchen sind weder monogam noch bewachen sie nach Art mancher anderer Robben einen Harem.

Die Tragzeit beträgt anschließend 11 Monate[2], wobei das embryonale Wachstum über die ersten zwei bis zweieinhalb Monate ausgesetzt wird. Die Wurfzeit liegt dadurch im folgenden Jahr erneut in den Monaten Juni und Juli.[2] Es wird in der Regel nur ein Jungtier geboren[1], das bei der Geburt rund 8–12 kg schwer, 80–90 cm lang und voll schwimmfähig ist.[3] Es wird ungefähr drei bis sechs Wochen gesäugt und dann allein gelassen.[4]

Freilebende Seehunde werden ca. 30 bis 35 Jahre alt, dabei haben Weibchen in der Regel eine höhere Lebenserwartung als Männchen[5], die sich bei Kämpfen mit Geschlechtsgenossen verausgaben und selten ein höheres Alter als 25 Jahre erreichen. Der älteste in einem Zoo gehaltene Seehund starb im Alter von 53 Jahren.[6]

Nicht jeder Seehund am Strand ist ein „Heuler“. Einzelne Robben liegen immer wieder an den Stränden und ruhen. Typisches Anzeichen von Entspannung ist die „Bananenstellung“. Der Kopf und das Hinterteil befinden sich dann in der Luft und die markante Bananenkurve ist zu erkennen.[7]