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In Seite Soziale Arbeit:

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In der Sozialen Arbeit geht es darum, durch gezielte Hilfsangebote die Autonomie der Individuen in der alltäglichen Lebensgestaltung zu stärken, wiederherzustellen und zu sichern. Dabei spielt die Soziale Arbeit neben der finanziellen Sozialhilfe eine entscheidende Rolle bei der Förderung sozialer Gerechtigkeit, da nicht alle Individuen gleichermaßen in der Lage sind, am gesellschaftlichen und öffentlichen Leben teilzunehmen. Sozialhilfe spielt eine wichtige Rolle bei der Aufgabe, soziale Gerechtigkeit herzustellen.[1]

Bei der Sozialen Arbeit geht es zentral um gesellschaftlich und professionell als relevant angesehene menschliche „Problemsituationen“. Häufig sind diese verbunden mit Schwierigkeiten in der alltäglichen Lebensbewältigung, dem „Zurechtkommen und Zurechtfinden“ im Alltag – auch bekannt als „Lebenspraxis“. Sozialpädagogik bedeutet aber nicht allein Fähigkeiten und Ressourcen der Einzelnen zu fördern,[2] sondern auch das soziale Umfeld und die strukturellen Bedingungen zu berücksichtigen.

Traditionell werden in der Sozialen Arbeit drei klassische Methoden unterschieden:

Hinsichtlich der Arbeitsformen können die folgenden drei klassischen Methoden[3] der Sozialen Arbeit unterschieden werden:

  • Einzelfallarbeit: Ziel ist die Verbesserung individueller Lebensverhältnisse durch gezielte Unterstützung und Beratung.
  • Gemeinwesenarbeit: Diese Methode zielt darauf ab, soziale Strukturen innerhalb einer Gemeinschaft zu stärken und zu verbessern.
  • soziale Gruppenarbeit: Hierbei steht die Entwicklung sozialer Kompetenzen im Vordergrund, die durch das Arbeiten in und mit Gruppen gefördert werden sollen.

In den letzten Jahren haben sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und neuer Herausforderungen weitere methodische Ansätze in der Sozialen Arbeit etabliert:

  • Intersektionale und reflexive Praxis: Diese Perspektive erkennt an, dass Individuen und Gemeinschaften durch verschiedene, sich überschneidende soziale Kategorien wie Rasse, Geschlecht, Klasse und sexuelle Orientierung geprägt sind. Durch eine intersektionale Betrachtungsweise werden die komplexen und vielfältigen Lebensrealitäten der Menschen besser verstanden und unterstützt.
  • Digitalisierung der Sozialen Arbeit: Die fortschreitende Digitalisierung hat die Methoden der Sozialen Arbeit erheblich verändert. Digitale Tools und Plattformen werden genutzt, um den Zugang zu sozialen Diensten zu verbessern, Beratung anzubieten und den Informationsaustausch zu erleichtern. Insbesondere durch die COVID-19-Pandemie hat die digitale Soziale Arbeit, einschließlich Online-Beratung und digitaler Unterstützung, an Bedeutung gewonnen.
  • Partizipative Methoden: Es gibt einen wachsenden Fokus auf partizipative Ansätze, bei denen Klienten aktiv in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Dies reflektiert ein ethisches Verständnis, dass Menschen die Experten für ihre eigenen Lebensrealitäten sind und aktiv an der Gestaltung der Hilfsprozesse teilnehmen sollten.
  • Traumasensible Ansätze: Mit einem steigenden Bewusstsein für die Auswirkungen von Traumata werden traumasensible Ansätze in die Soziale Arbeit integriert, um sicherzustellen, dass Interventionen die Auswirkungen von Traumata berücksichtigen und retraumatisierende Erlebnisse vermieden werden.
  • Nachhaltigkeitsorientierte Soziale Arbeit: In Anbetracht der Klimakrise und sozialer Ungerechtigkeiten gewinnt die ökologisch-nachhaltige Praxis an Bedeutung. Diese Methoden zielen darauf ab, soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern, indem sie die Verbindung zwischen sozialen Problemen und Umweltfragen betonen.
  • Kulturelle Sensibilität und indigene Ansätze: Es gibt einen verstärkten Fokus auf kulturelle Sensibilität und die Einbeziehung von indigenem Wissen in die Praxis der Sozialen Arbeit. Dieser Trend erkennt die Bedeutung an, lokale kulturelle Kontexte und traditionelle Wissenssysteme in die Arbeit einzubeziehen, um relevantere und effektivere Interventionen zu gestalten.