Citation Hunt

Das unten stehende Wikipedia-Snippet wird von keiner verlässlichen Quelle unterstützt. Kannst du eine finden?

Klicke auf Verstanden!, um zu Wikipedia zu gehen und das Snippet zu reparieren, oder Nächstes!, um ein anderes zu sehen. Viel Glück!

In Seite Vergangenheitsbewältigung:

"

In der weiteren Erinnerungskultur der offiziell antifaschistischen SED wurde zwischen Verfolgten des Faschismus und den Kämpfern gegen den Faschismus unterschieden, denen in unterschiedlicher Höhe eine Wiedergutmachung in Form von Ehren- und Hinterbliebenenpensionen gewährt wurde.[1] Unter den Kämpfern gegen den Faschismus waren die kommunistischen Widerstandskämpfer die bedeutendste Gruppe.[2] Die jüdischen Gemeinden, die Euthanasie-Opfer, die Sinti und Roma, die „Asozialen“, die Homosexuellen und andere Opfergruppen waren im öffentlichen Gedächtnis kaum präsent.[3] Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes war 1953 in das Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer überführt worden. Eine Entschädigung für die Arisierung jüdischen Vermögens wurde mit dem von der Volkskammer im August 1990 beschlossenen Gesetz zur Regelung offener Vermögensfragen (VermG)[4] geregelt, das in seinen vermögensrechtlichen Bestimmungen auf verfolgungsbedingte Vermögensverluste entsprechend anwendbar ist (§ 1 Abs. 6 VermG) und „dokumentiert, dass die sich durch die Wiedervereinigung bietende Gelegenheit zur abschließenden Generalbereinigung dieses Problems genutzt werden sollte“.[5]

Der Sitz der Firma J. A. Topf & Söhne in Erfurt, die die Öfen und Gaskammern im KZ Auschwitz errichtet hatte, wurde in der DDR-Propaganda verschwiegen und nach Frankfurt am Main, wo einer der Topfs nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neuanfang versucht hatte, verlegt. Es dürfte jedoch fast jedem Erfurter der wahre Firmensitz und die einschlägige Geschäftstätigkeit in Auschwitz bekannt gewesen sein. Der mittelständische Betrieb wird in Bruno Baums Buch „Widerstand in Auschwitz“ in der Version von 1962 zum „Konzern“ befördert und in eine Reihe mit Siemens und der I.G. Farben gestellt, um den „staatsmonopolistischen Kapitalismus“ als Nutznießer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland anzuprangern. In der Nachkriegszeit rückten etliche Topf-Mitarbeiter – darunter auch Reisekader, die in Auschwitz an Gaskammer und Krematorium gearbeitet hatten – in Erfurt in höhere Stellen im SED- und im Polizei-Apparat auf.