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In Seite Großfamilie:

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Bereits zwei Generationen können eine Großfamilie bilden, wenn zum Beispiel verwandte Paare Kinder erziehen. Schon (beispielsweise) drei verschwägerte Paare können so mit Nichten und Neffen einen großen Familienverbund darstellen, der bei nahe benachbarten Wohnungen bereits vielfältige gruppendynamische Beziehungen innerhalb der Familie ermöglicht.

Eine Großfamilie können die Eltern mit ihren Kindern und Kindeskindern sowie Onkeln, Tanten oder anderen Verwandten bilden. Früher wurde vielfach auch das Gesinde zum Haus beziehungsweise zur Familie gerechnet. Bei geringer Mobilität leben die Familien-Mitglieder gemeinsam in einem Haus oder in einer Siedlung. Oft bestehen wirtschaftliche Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern, gelegentlich wird auch eine wirtschaftliche Einheit gebildet, die zum Beispiel in gemeinsamer Landwirtschaft, einem Handwerk oder einem Familienunternehmen besteht.

Im engeren Sinn einer relativ eng beieinander wohnenden Familie wurde die „multilokale Mehrgenerationen-Familie“ untersucht und anhand der Daten des Familiensurveys von 1988 festgestellt, dass „die Zahl der mehr als zwei Generationen umfassenden Familienverbände von knapp 5 Prozent in Einzelhaushalten auf rund 20 Prozent aller Familienkonstellationen anwächst, wenn man die Haushalte fiktiv auf die Nachbarschaft erweitert“.[1] Nach dem Mikrozensus 2005 bestehen in Deutschland knapp ein Prozent der Privathaushalte aus mehr als zwei Generationen.[2] Ein Zusammenleben in enger Nachbarschaft, gegebenenfalls in verschiedenen Wohnungen unter einem Dach, wurde dabei jedoch nicht erfasst.

Zum „Verschwinden“ der kinderreichen Familien trug in den Industrieländern vor allem die Familienplanung durch die Anti-Baby-Pille seit den 1970er Jahren bei. Dies ist dort in der Bevölkerungsstatistik klar durch den Pillenknick genannten Einschnitt in der Geburtenkurve sichtbar. In den Industrieländern spielen Großfamilien durchaus noch eine Rolle in allen Schichten, obgleich eine deutliche Anhäufung in der prozentual gering vertretenen Oberschicht und unter Personen ohne Schulabschluss[3] festzustellen ist. Dieses vermutete Phänomen ist einer soziologischen Analyse nicht leicht zugänglich, so dass Großfamilien als „verschwunden“ erscheinen. Hingegen sind sie in Ländern mit vorwiegend agrarischer Wirtschaftsstruktur und einem weitgehend fehlenden Sozialsystem noch stark verbreitet, weil Kinder die „Pensionsvorsorge“ der Eltern sind (vergleiche dazu Familie (Soziologie)).

Innerhalb einiger Generationen können Großfamilien zu beachtlichen Größen heranwachsen. Bei Familientreffen der Familie Weizsäcker treffen sich in regelmäßigen Abständen mehr als 100 Mitglieder der Großfamilie.[4] In Gesellschaften, welche die Vielehe zulassen, könnten die Familienverbände auch schon innerhalb von nur drei Generationen sehr groß ausfallen. So gilt als die größte Familie der Welt die Familie des Inders Ziona, Führer einer christlichen Sekte, der im Jahre 2011 mit 39 Ehefrauen, 94 Kindern, 14 Schwiegertöchtern und 33 Enkelkindern in einem Haus zusammenlebte.[5]