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In Seite Hochkirchliche Bewegung:

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Das Wort hochkirchlich kam in Deutschland im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts auf. Es ist abgeleitet vom englischen Ausdruck High Church, der dort den Anglokatholizismus, eine Ausprägung innerhalb des Anglikanismus, bezeichnet (Gegensatz: Low Church).

Hochkirchliche Spiritualität bezieht sich in einer einzigen Glaubensbewegung auf Jesus Christus und zugleich auf die eine, sichtbare, sakramentale und katholische, also alle Zeiten und Völker umfassende Kirche, die sein Leib und seine fortdauernde Gegenwart ist. Sie setzt diese Kirche aber nicht mit der römisch-katholischen und/oder orthodoxen Kirche gleich, sondern erkennt sie in allen Konfessionen, die den Glauben der ersten fünf christlichen Jahrhunderte teilen.

Hochkirchliche Gottesdienste sind in der heiligen Messe und im Stundengebet von den liturgischen Formen der alten lutherischen und somit „katholischen“ Tradition geprägt. Insbesondere die allsonntägliche Abendmahlsfeier wird durch Gebete, Gesänge und Gewänder als Ostermahl des Herrn mit seiner Kirche gestaltet. Dabei wird streng auf die Unterscheidung der unkonsekrierten von den konsekrierten Mahlgestalten geachtet. Letztere werden entweder restlos verzehrt oder für die Krankenkommunion würdig aufbewahrt. Hochamt ist eine feierliche Form der Feier der Eucharistie (Missa Solemnis).

Teile der Hochkirchlichen Bewegung legen, im Unterschied zu rein liturgischen Bewegungen, großen Wert auf ein durch apostolische Sukzession übertragenes geistliches Amt. Dabei wird das kirchliche Amt in großer Nähe zum römisch-katholischen Priester- und Bischofsverständnis begriffen[1]. Einzelne hochkirchliche Pastoren und Diakone bemühen sich um die Priesterweihe durch einen in der apostolischen Sukzession stehenden Bischof.

Andere sehen die „presbyteriale“ (also zeitweise nur von Priestern an Priester weitergegebene) Ordination als durch die Wirren der Reformationszeit bedingte, hinreichende Notordnung an.